Politik

Zu den Artikeln "Atombomben: Modernisierung statt Abzug" und "Protest gegen neue Atombomben in der Eifel" (TV vom 29. Mai) diese Zuschrift:

Es ist ein offenes Geheimnis, dass dem Kernwaffensperrvertrag von 1970 zum Trotz in der Bundesrepublik Deutschland immer noch wahrscheinlich zehn bis zwanzig Atombomben lagern, vermutlich auf dem deutschen Luftwaffenstützpunkt Büchel in der Eifel (Landkreis Cochem-Zell). Zugrunde liegt das Konzept der "nuklearen Teilhabe". Jetzt sollen diese Bomben durch Lenkbarkeit modernisiert werden, um ihre Einsatzmöglichkeiten zu erweitern. Die Bundesregierung will angeblich diese Atombomben nicht mehr haben, aber tut sie etwas dafür? Das darf bezweifelt werden. Welche Möglichkeiten hätte die Bundesregierung außer Bitten, die von den USA ignoriert werden? Sie könnte zum Beispiel, wenn sie sich traute, offiziell auf die "nukleare Teilhabe" verzichten, könnte nötigenfalls auch den Stützpunkt Büchel schließen. Oder sie könnte sich weigern, die für den Einsatz der Atombomben vorgesehenen, veralteten Tornado-Kampfflugzeuge entsprechend zu modernisieren, oder sie könnte sie einfach verschrotten. Handlungsmöglichkeiten könnte die Bundesregierung also schon haben, wenn sie wirklich wollte oder nicht zu feige wäre. Robert Seidenath, Gusterath

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