Politik

Zum Artikel "Vereinbarung steht. Drama vorbei" (TV vom 20. Februar) und zum Briten-Deal mit der EU:

Wieso wird David Cameron für seine Forderung, Sozialleistungen wie Kindergeld einzuschränken, derart schlechtgeredet? Ich habe ein massives Verständnisproblem, dass überhaupt Kindergeld in Deutschland gezahlt wird, wenn Kinder gar nicht hier wohnen? Mir drängt sich der Gedanke auf, dass das irgendwie "Sozial-Tourismus" in Perfektion ist. Wenn wir aktuell eine "fette" Kindergelderhöhung von zwei Euro gerade so "verschmerzen" können (lächerlich!), dann sollte man Leistungen hinterfragen, die nicht ins System zur Förderung der Familie passen, zumal wenn sich die mit Geld bedachten Kinder gar nicht in Deutschland aufhalten. Wieso regen sich gerade darüber Politiker aus Osteuropa extrem auf, die doch sonst immer auf Nationalität pochen? Ganz einfach: Dieser Aufschrei von Tschechen, Polen und anderen ist bezeichnend, sie nehmen generell nur die Vorteile der EU in Anspruch, ansonsten sind sie eben "national"... Fazit: Wie lange soll sich der deutsche Steuerzahler noch für die EU in Haftung nehmen lassen, ohne auch mal eigene Ansprüche geltend zu machen? Annette Müller, Konz Anm. d. Red.: Im Jahr 2015 haben deutsche Familienkassen mehr als 200 Millionen Euro an Arbeitnehmer aus anderen EU-Staaten, deren Kinder im EU-Ausland leben, überwiesen. Mehr als die Hälfte davon nach Polen. Die Bundesregierung will nach dem Briten-Deal laut Kanzlerin Merkel beraten, ob Deutschland diese Leistungen kürzen wird.

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