Politik

Zum Kommentar "Es wabert was in der Mitte" (TV vom 11. Dezember) und zur Diskussion um das von der CDU-Landesvorsitzenden Julia Klöckner geforderte Burka-Verbot in Deutschland:

Der Trierische Volksfreund befleißigt sich im Allgemeinen einer ausgewogenen Berichterstattung und Kommentierung. Nicht so diesmal: Bernd Wientjes bezeichnet das von Julia Klöckner geforderte Verbot einer Vollverhüllung von Frauen als "dumpfen Populismus". Ist es das wirklich? Liegt nicht in diesem, von einer gewissen Richtung im Islam - nicht vom Koran - geforderten Outfit eine Gefahr für die Allgemeinheit? Sicher: In Deutschland kam es bislang noch nicht zu einem Selbstmordanschlag einer Burka-Frau, in anderen Ländern aber durchaus - und nicht gerade selten, wie man den Nachrichten entnehmen kann. Gerade in den letzten Tagen wurden Deutschland von Islamisten "verheerende Anschläge" angedroht. Alle Geheimdienste richten unmissverständliche Warnungen an die Bevölkerung, verbunden mit dem Aufruf zu besonderer Wachsamkeit. Ist es vor diesem Hintergrund "dumpf populistisch", das Tragen eines solchen Kleidungsstücks zu verbieten, das zudem dem gültigen Vermummungsverbot diametral zuwiderläuft? Niemand wünscht sich, dass es hierzulande jemals zu solch einer hirnrissigen Tat kommt. Aber: Ist es nicht legal und durchaus demokratisch, wenn der Gesetzgeber tätig wird, zum wohlverstandenen, vorbeugenden Schutz der friedlich gesinnten Menschen? Und müsste nicht jeder eine solche Schutzklausel akzeptieren? Man sollte doch meinen, dass hierzulande noch Vernunft das gesellschaftliche - auch das religiöse - Handeln diktiert. Auch die Gäste in unserem Land, denke ich, müssten das akzeptieren. Helmut Körlings, Traben-Trarbach

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort