Politik

Zur Berichterstattung über die CDU-Spendenaffäre im Land:

Die CDU in Rheinland-Pfalz und ihre Spendenaffären: eine unendliche Geschichte. Als Schatzmeister und ehemaliger Kreisvorsitzender der CDU Cochem-Zell reiht sich Herr Bleser nahtlos in die Affären Helmut Kohl und Christoph Böhr ein. Jahrzehntelang hat der Geheimagent Werner Mauss die CDU anonym mit Spenden bedacht. Herr Bleser veranlasste offenbar keine Nachforschung zur wahren Spenderidentität, er handelte unverantwortlich. Die Sache ist durch den laufenden Steuerprozess gegen Mauss ans Licht gekommen. Peter Bleser tut überrascht und stellt sich unwissend, obwohl er Mauss seit Jahrzehnten kennt und auch kurz nach Bekanntwerden der Angelegenheit telefonischen Kontakt zu ihm aufgenommen hat. Blesers Fazit aus der Spendenaffäre: Er kandidiert einfach nicht mehr als Landesschatzmeister auf dem kommenden Parteitag - und alles ist gut. Mit dieser Aussage will er sich aus der Verantwortung stehlen, kündigt aber gleichzeitig an, bei der Bundestagswahl wieder zu kandidieren. Er denkt nicht daran, die politische Verantwortung zu übernehmen und geht zur Tagesordnung über. Das ist unverfroren. Es wird viel von Politikverdrossenheit gesprochen und nach Lösungen gesucht. Die Spendenaffäre Bleser beschädigt das Ansehen der CDU. Ein Vorbild für die jüngere Generation ist Peter Bleser sicher nicht. Die CDU-Landesspitze sollte jetzt klare Kante zeigen und das möglicherweise grob fahrlässige Handeln ihres Schatzmeisters überprüfen lassen, auch auf mögliche Regressansprüche. Peter Bleser wäre zu raten, von allen Ämtern zurückzutreten. Ein Politiker mit einem derartigen Verhalten ist unglaubwürdig und ungeeignet, die Belange der Menschen zu vertreten. Konrad Theis, Trier

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