Politik

Zur Kolumne "Mensch … Angela Merkel" (TV vom 25. September):

Ich wüsste gern, wie lange ein geübter Journalist braucht, um eine Kolumne zu verfassen, die eigentlich vielen Lesern gerecht wird. Allein schon, um hinten anzufangen, die Namensfindung "Mantodea angelensis" für eine neue Spezies eines opferfressenden Geschöpfes ist ein i-Punkt für den sowohl mit Ernsthaftigkeit als auch mit Schlitzohrigkeit durchwachsenen Artikel. Auch ich als enttäuschter Wähler finde mich in kritischer Betrachtung meines Seelenzustandes wieder. Mit dem Satz: "Die doofen Sozis haben auch nach einem Jahrzehnt nicht begriffen, dass sie ohne Koalitionsoption mit den Linken nie etwas Bedeutenderes werden können als die Juniorpartner der CDU" hat Dieter Lintz mein Selbstbewusstsein gestärkt. Ich habe nun Gewissheit, dass ich neben SPD-Urgestein Rudolf Dressler und etlichen anderen Spitzenleuten in der Partei doch nicht allein mit meiner Denke bin, die ich unseren Vorbetern in Berlin zum Nachdenken empfehle. Wie soll man es bezeichnen, wenn nicht als doof, sich von Merkel als Juniorpartner verspeisen zu lassen. Gestern noch von ihr als Gefahr für Deutschland und Europa diskreditiert und heute mit ihr staatsbürgerliche Verantwortung tragen. Dafür muss sich die SPD nun wirklich zu schade sein, denn sie könnte es besser. Mit dem von ihr eingefahrenen satten Ergebnis schafft Merkel das Regieren auch allein in einer Minderheitsregierung. Egon Sommer, Vorsitzender SPD-Gemeindeverband Konz Das mit der Regierungsbildung scheint doch gar nicht so schwierig zu werden. Wie zuletzt bei der Trauerfeier für den Krupp-Patriarchen Berthold Beitz in der Essener Villa Hügel zu sehen, nähert sich die Haartracht der verehrten nordrhein-westfälischen Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) der unserer sehr geliebten Kanzlerin Angela Merkel (CDU) auffallend an. Wenn das nicht ein dezenter, feiner Wink ist. Nachtigall ick hör dir trapsen. Ja, ja Frauen in der Politik. Die Physiognomie beider Damen von der Seite auf einer Euro-Münze oder einer Briefmarke könnte auf Zwillingsschwestern schließen lassen. Oder brauchen wir doch Neuwahlen und die AfD? Dann ginge es wahrscheinlich flotter. Hans-Peter Haag, Trier

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