Politiker

Zum Kommentar "Das Bedürfnis, Exempel zu statuieren" (TV vom 3. Januar) diese Zuschriften:

Mensch, Dieter Lintz ... Mit Ihrem Kommentar haben Sie mir voll aus dem Herzen gesprochen. Endlich mal ein Journalist, der in vernünftigem Ton mit den Fettnäpfchen umgeht, in die unser Bundespräsident Wulff es geschafft hat, hineinzutreten. Sie sind, im Gegensatz zu vielen Ihrer Kollegen in der Presse, bei diesem Thema wohltuend sachlich geblieben, und ich kann Ihren Beitrag nur den zahlreichen Journalisten zur Lektüre empfehlen, die außer Häme nicht viel in ihren Elaboraten zu bieten hatten. Selbst die Moderatoren des Fernsehinterviews mit Herrn Wulff haben mit ihrer Frage, warum der Bundespräsident seinen Freunden nach Übernachtungen in deren Gästezimmer nicht etwa 150 Euro pro Aufenthaltstag angeboten beziehungsweise gezahlt habe, eine bemerkenswerte Naivität und Weltfremdheit an den Tag gelegt. Man muss ja nicht unbedingt ein Fan unseres Bundespräsidenten sein, aber einen fairen Umgang mit seinem selbst verursachten Unverstand hat er meiner Meinung nach trotzdem verdient und einen Pressereferenten wie Sie, Herr Lintz, der es bestimmt geschafft hätte, Herrn Wulff vor vielen seiner unbedachten Reaktionen und Äußerungen der Öffentlichkeit gegenüber zu bewahren. Helmut Birnfeld, Trier Mensch, Dieter Lintz … Da haben Sie ja fahrlässig allen einen Freifahrschein ausgestellt, die Ihnen und Ihren Kollegen ins Handwerk pfuschen wollen. Sie wissen doch genau, dass Presse- und Meinungsfreiheit grundgesetzlich garantierte Rechte sind, aus deren Inanspruchnahme Ihr Arbeitgeber verantwortlich seine Aufgabe herleitet. Oder hat Sie schon einmal irgend so ein Möchtegern von Lokalfuzzy daran gehindert, über seine stümperhaften Seitensprünge oder dubiosen Machenschaften zu berichten? Wissen Sie nicht, dass dieser Herr, dem Sie so freizügig Willkür und Allmacht einräumen, alle die Gesetze unterschreibt, bei deren Übertretung wir von dem von ihm repräsentierten Staat belangt werden? Wissen Sie nicht, dass dieser Herr unseren Staat in fremden Ländern als vorbildlich repräsentieren soll? Wo, lieber Herr Lintz, wollen Sie leben? In Weißrussland? Im Iran? In Nordkorea? Oder doch lieber in einer albernen Bananenrepublik? Helga Kirschbaum, Trier

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