POLITIKER

Zu den Meinungen über Sozialminister Schweitzer (TV vom 30. Aug.):

Ich frage mich, was daran verwerflich ist, nach einer Beschäftigungsmöglichkeit für jemanden aus der Verwandtschaft zu fragen, selbst wenn es dabei um eine geringfügige Beschäftigung ohne politischen, wirtschaftlichen, gesellschaftlichen oder sonstigen Einfluss geht. Es wäre schlimm, dürfte keiner mehr dem anderen helfen oder Ratschläge geben. Warum steht einem Minister nicht dasselbe Recht zu wie jedem anderen Bürger? Denjenigen, die hier den moralischen Zeigefinger erheben, geht es ausschließlich darum, Leute für nichts und wieder nichts zu diffamieren. Hoffentlich kippen ihre Mitmenschen auch Kübel von Dreck über sie aus und diffamieren sie, wenn sie andere um einen Gefallen bitten. Ich möchte nicht falsch verstanden werden. Ich lehne jede Form von Vetternwirtschaft ab. Ich bin allerdings froh, dass es einen Minister gibt, der weiß, wo der Schuh drückt und der sich der Sorgen und Nöte der kleinen Leute annimmt. Ich hoffe, er setzt sich weiter dafür ein, dass möglichst viele Bedürftige wieder in Lohn und Brot kommen. Nach dieser Kampagne bin ich allerdings sehr skeptisch. Ich verstehe nicht, dass der TV mehrere Leserbriefe gleichen Stils und Inhalts abdruckt. Jeder kann frei seine Meinung äußern, aber das hier stinkt nach einer üblen Absprache. Manfred Rudolf, Föhren

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