Politiker

Zum Artikel "Flüchtlinge in der Not, Dreyer in der Sonne" (TV vom 14. August) diese Meinungen:

O, là, là, Frau Dreyer, so kennen wir Sie ja gar nicht. Suhlen sich in der skandinavischen Sonne, und zu Hause geht alles drunter und drüber. Es ist aber auch wirklich unverschämt, mitten im August einfach so eine Erholungspause einzulegen und in den Jahresurlaub zu fahren! Also, kein Mensch in Rheinland-Pfalz, der halbwegs bei Verstand ist, würde je in Zweifel ziehen, dass Sie eine hart arbeitende Frau sind, die sich mit Leidenschaft und voller Überzeugung für Ihr Bundesland einsetzt und dies im Besonderen bei den Flüchtlingsproblemen tut. Ich kann nur vermuten, was den Kollegen von der Opposition da geritten hat mit dieser Aussage. Entweder hat er zu viele Mafia-Filme gesehen oder er hat den gleichen PR-Berater wie Donald Trump. Jedenfalls habe ich selten eine so dumme und dreiste Aussage gelesen. Und was ist eigentlich mit seiner Chefin, der Frau Klöckner? War diese Aussage mit ihr abgesprochen? Wenn nicht, dann hat Sie ihren Laden nicht im Griff. Wenn doch, dann hat sich der Eindruck, den ich vorher von Frau Klöckner hatte, voll bestätigt. Es ist Wahlkampf, unbelassen, aber auf eine so schäbige Nummer Stimmen einheimsen zu wollen, das ist doch wohl zu billig. Das Flüchtlingsthema ist eine ernstzunehmende Sache, die jeden von uns angehen sollte. Dieses Thema auf dem Rücken der Flüchtlinge auszutragen, ist einfach nur impertinent und übersteigt die Grenzen des guten Geschmacks. Egal wie Wahlkampf betrieben wird, respektvoll sollte es schon zugehen, und Herr Schnieder hat diese Grenze meines Erachtens sehr weit überschritten. Monika Gorges, Tawern Trotz des Appells der Parteien und aller Organisationen zu einem sensiblen Umgang mit dem Flüchtlingsthema sieht sich Patrick Schnieder, Bundestagsabgeordneter der Eifel, in der Pflicht, das Elend der Heimatlosen zum Wahlkampfthema zu machen und Malu Dreyer in diesem Zusammenhang anzugreifen, weil sie Urlaub macht. Was in der Trierer Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende Trier (AfA) passiert, ist beschämend, sagt er, ohne einen Ausweg zu nennen und seine Hilfe anzubieten. Wir alle sind gefordert, mitzuhelfen. Schließlich ist Schnieder kein Geringerer als der Generalsekretär der CDU in Rheinland-Pfalz. Aber die Gelegenheit wahrzunehmen, auf dem Rücken der Flüchtlinge Wahlkampf zu machen, finde ich unangebracht. Als Eifelerin schäme ich mich für ihn. Wer Malu Dreyer kennt, weiß, wie sie unter der Not der Flüchtlinge leidet und dass sie sich mit aller Kraft einsetzt, Lösungen für die Menschen zu finden. Herr Schnieder, glauben Sie, Ihr generalstabsmäßiges Vorgehen hilft denen, die dringend Hilfe brauchen? Als Ministerpräsidentin ist Dreyer unermüdlich im Einsatz. Braucht sie da nicht auch eine Pause, um neue Kraft zu tanken? Fällt Ihnen, Herr Generalsekretär, nichts Besseres ein, als sich mit der Not der Flüchtlinge zu profilieren? Wir alle müssen anpacken - egal wo. Es gibt für jeden etwas zu tun. Sind Sie auch mit von der Partie? Edith Centner-Wommer, Trier Anm. d. Red.: Frau Centner-Wommer (SPD) ist früheres Mitglied des Trierer Stadtrats. Der Generalsekretär der CDU, Patrick Schnieder, hält der rot-grünen Landesregierung vor, mit der Flüchtlingspolitik überfordert zu sein. Das kann man so sagen, doch trifft dies nicht auch in Bundesländern mit einer schwarzen Landesregierung zu? Aber die Ministerpräsidentin anzugreifen, indem er ihren bestimmt wohlverdienten Urlaub infrage stellt, ist meines Erachtens eines CDU-Abgeordneten in dieser Funktion einfach nur unwürdig und beschämend. Er sollte sofort von seinen Ämtern zurücktreten, denn solche Figuren braucht die CDU nicht. Helmut Deil, Trier

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