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Zum Artikel "Bildungsministerin Ahnen prüft Schließung von bis zu 20 Realschulen" (TV vom 3. Mai):

Die Basta-Politik der Bildungsministerin meiner eigenen Partei bereitet mir Übelkeit. Wenn auch grundsätzlich eine zumindest dreizügige Schule für die Orientierungsstufe sinnvoll ist, so muss es doch mehr Ausnahmen aus siedlungsstrukturellen Gründen geben. Die Art und Weise, in der beschlossen wurde, in Speicher sowohl die Haupt- als auch die Realschule alternativlos zu schließen, widerspricht den Zusagen nach Mitbestimmung für Schüler und Eltern und dem Gebot nach Transparenz. Schon sehr frühzeitig und für viele unbemerkt wurden die Einzugsbereiche der weiterführenden Schulen in Speicher aufgeteilt, um die Realschulen plus, integrierte Gesamtschulen und Gymnasien in Bitburg, Trier, Salmtal, Wittlich und Schweich zu stützen beziehungsweise größer werden zu lassen. Hier stand im Vordergrund, Kosten zu sparen und Lehrerwünschen zu entsprechen. So stehen nun für die Schüler in und um Speicher schon ab der fünften Klasse nur noch sehr große Schulen zur Verfügung mit langen und komplizierten Anfahrtswegen. Beim Beschluss der neuen Leitlinie des Bildungsministeriums und der in Speicher bereits erfolgten Umsetzung wurde nicht beachtet, dass manche Kinder zumindest während der Orientierungsstufe noch eine kleine und übersichtliche Schule brauchen, um überhaupt eine Chance auf eine gesunde Entwicklung zu haben. Dr. Agnes Tillmann-Steinbuß, Speicher

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