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Zum Artikel "Wau, wau, Frau Bundeskanzlerin" (TV vom 15./16. Juni):

Da reibt sich der geneigte Leser doch an einem besinnlichen Samstagmorgen während des Frühstücks verwundert die Augen und fühlt sich an einen verspäteten Aprilscherz erinnert: "Wau, wau, Frau Bundeskanzlerin" auf Seite eins - also besonders wichtige Information zur schnellen Information und dann auch noch von der dpa: "Abgeordnete kämpfen dafür, ihre Hunde ins Parlament mitnehmen zu dürfen." Gibt es denn sonst keine wichtigen Meldungen in unserem Land? Sind denn die immensen Schäden, die das verheerende Hochwasser an Elbe und ihren Vorflutern angerichtet hat, schon wieder vergessen, wo doch die Wassermassen noch die Anwohner elbabwärts treffen werden? Haben wir bald in unserer Volksvertretung in Berlin Zustände wie im Grimm\'schen Märchen von den Bremer Stadtmusikanten? Nicht auszudenken, wenn im Plenarsaal eine Vielzahl von Vierbeinern, ähnlich wie in George Orwells "Farm der Tiere", den Volksvertretern die Show stehlen. Wohl den Wählern, die diese 15 Abgeordneten nach Berlin gewählt haben! Parlamentspräsident Norbert Lammert wäre wohl "belämmert", wenn er diesem Ansinnen ernsthaft nachgehen würde. Jedenfalls plädiere ich für eine Veröffentlichung aller Namen der Parlamentarier, die diese Idee unterstützen, und ihrer Wahlkreise, damit die geneigten Wähler, wie vielfach richtig betitelt "Stimmvieh", bei der anstehenden Bundestagswahl die richtigen Volksvertreter wählen können, die keine in Ermangelung ernsthafter Parlamentsarbeit absurden persönlichen Interessen verfolgen. Karl-Josef Ames, Fell Ich bin durch diesen Artikel wieder einmal davon überzeugt worden, dass wir uns in Richtung einer Bananenrepublik bewegen. Man muss sich ernsthaft fragen, ob unsere Volksvertreter nichts Besseres und vor allem Wichtigeres zu tun haben, als sich mit solchem Mist zu beschäftigen. Für die allermeisten Normalmenschen ist es nicht möglich, Haustiere mit zur Arbeit zu nehmen. Es bleibt zu hoffen, dass Bundestagspräsident Lammert diesen hanebüchenen Unsinn zu stoppen weiß - das Ganze ist nicht vereinbar mit dem Ansehen des Bundestages und den meisten seiner Mitglieder. Michael Römer, Daun

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