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Zum Artikel "Öffnet der Berliner Pannenflughafen nie?" (TV vom 3. Juni) diese Meinung:

Ein Unglück kommt selten allein. Die große Chance, es besser zu machen, wurde vergeben, als BER-Aufsichtsratschef Platzeck zurücktrat. Für eine komplett neue Geschäftsführung hätten Bund und Länder sorgen müssen. Es werden Steuergelder vertan, aber verantwortlich dafür zeigt sich niemand. Eine Ent rauchungsanlage ist nicht zum ersten Mal in ein Flughafenterminal eingebaut worden. Dass solch eine Anlage notwendig ist, zeigt der Brand im April 1996 in Düsseldorf. Nun versucht Verkehrsminister Alexander Dobrindt, die Angelegenheit neu zu ordnen. Er bringt wohl Erfahrungen aus München mit. Ich wüsste aber nicht, wer diese Probleme in den Griff bekommen soll. Der entlassene Technik-Chef Amann war vielleicht zu ehrlich, als er die Probleme ansprach. Bleibt die Frage: Ist Hartmut Mehdorn mit 71 Jahren noch der richtige Mann für die Problematik (Deutsche Bahn hatte viele technische Schwierigkeiten, Air Berlin kam nicht in die schwarzen Zahlen während seiner Zuständigkeit)? Bis jetzt wurden 2,6 Milliarden Euro vergeudet, und 1,1 Milliarden Euro folgen! Unser Steuergeld. Wie viele Kilometer Straßen könnten mit der Summe instand gesetzt werden?! BER sollte der preiswerteste Groß-Flughafen werden, hieß es. Nun ein externes Controlling einzusetzen (wie vom Grünen Hofreiter gefordert) wäre richtig, aber das hätte bereits bei Beginn der Bauarbeiten erfolgen müssen. Wie soll es weitergehen? Welche Probleme kommen noch? Werden Proteste wegen zu viel Lärm in den Einflugschneisen von den Anwohnern kommen? Wie groß ist das Interesse, den Flughafen nach so vielen Pannen noch zu eröffnen? TV-Korrespondent Hagen Strauß hinterfragt dies zu Recht. Einem Industriestaat wie Deutschland wird ein Fughafen in dieser Größenordnung gut stehen. Deutsche Firmen und Ingenieure können Flughäfen bauen, sie haben es im Ausland bewiesen. Unsere Regierungsmitglieder könnten angemessen reisen und ihre Staatsgäste empfangen. Unser Verkehrsminister ist nun dringend gefordert, das Chaos zu ordnen. P.S.: Wird Istanbul seinen neuen Groß-Flughafen vor dem BER eröffnen? In diesen Tagen war Grundsteinlegung am Bosporus. Vielleicht kann BER von diesem Bau einiges abschauen! Dieter Schilling, Kenn

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