Politiker

Zum Text "Pofalla bekommt Millionen-Job bei der Bahn" (TV v. 3. Jan.):

Die Überschrift würde besser lauten: Mutti sorgt für ihre Kinder! Nach dem ehemaligen Staatsminister im Kanzleramt Eckart von Klaeden (er wurde beim Autokonzern Daimler untergebracht, ebenfalls mit der Zuständigkeit für politisches Lobbying) nun also Pofalla in den Vorstand des bundeseigenen Unternehmens Deutsche Bahn AG. Ein neu geschaffenes Ressort Unternehmensstrategie und Kontakte zur Politik mit jährlich 1,3 bis 1,8 Millionen Euro Gehalt. Diese Summe versüßt Pofalla den Abgang aus dem Kanzleramt! Da er angeblich auch noch sein Bundestagsmandat behalten will, fragt man sich zwangsläufig: Wie schafft dieser arme Mann die ganze Arbeit nur? Ein Tag hat bekanntlich nur 24 Stunden! Hatte die Deutsche Bahn AG im Verkehrs- oder Finanzministerium (zuständig für die Ausstattung der Bahn, zum Beispiel Streckennetz) etwa bis jetzt keine bahnfreundlichen Lobbyisten sitzen? Wen wundert es da noch, dass Flug- und Straßenlobbyisten im deutschen Verkehrswesen das Sagen haben?! Bahnchef Grube sollte jedenfalls diese 1,3 bis 1,8 Millionen Euro pro Jahr sinnvoller einsetzen und statt für Pofalla lieber für ausreichend Fahrdienstleiter und Lokführer sorgen. Dies wäre die bessere Werbung für sein Unternehmen. Züge werden bekanntlich immer noch von Lokführern und nicht von abgehalfterten politischen Lobbyisten gefahren. Für Pofalla wäre der Weg frei, als Lobbyist zur NSA zu wechseln. Alois Thommes, Saarburg

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort