Klima Positiv denken

Zum Artikel „Wie berechne ich den CO2-Fußabdruck meiner Reise“ (TV vom 25. April) und zum Leserbrief „Schlechtes Gewissen“ von Hugo Wust (TV vom 4. Mai) schreibt Maria Knebel:

Es ist richtig und wichtig, dass uns immer wieder vor Augen geführt  wird, dass wir – nicht nur bei einer Urlaubsreise, sondern allein durch die Tatsache, dass wir leben – einen CO2-Fußabdruck auf dieser Erde hinterlassen.
Aber für wen ist es hilfreich, wenn wir mit einem schlechten Gewissen herumlaufen?

Dabei wird vergessen, dass wir neben der Umweltbelastung, zu der wir beitragen, auch noch andere, positive Fußabdrücke hinterlassen können.

Eine vierköpfige Familie belastet die Umwelt stärker als ein Single, aber sie hinterlässt Leben, sorgt dafür, dass das Leben auf der Erde weitergeht.

Jeder Mensch kann durch sein Dasein, durch Kreativität, Musik, Engagement für den Nächsten, durch seine Arbeit, durch Freude, Humor, Liebe ... die Erde auch bereichern!

Albert Schweitzer sagte: „Das  einzig Wichtige im Leben sind die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir gehen.“

Der berühmte Pazifist, Philosoph und Arzt wusste noch nichts von CO2-Spuren. Heute kann man nicht mehr von der Liebe als „einzig Wichtigem“ sprechen. Aber es ist immer moti­vierender, das zu bestärken, was ein Mensch Gutes tut, als ihm beständig vorzuhalten, wie schlecht er ist. Sonst geht alle Hoffnung, sonst geht aller Lebensmut  verloren.

Dann können wir nur noch resignierend bestätigen, was mein verstorbener Vater – allerdings mit einem Augenzwinkern! – zu sagen pflegte: „Entschuldige, dass ich geboren bin. Es soll nicht mehr vorkommen!“

Maria Knebel, Kenn

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