Privatsache

Zum Artikel "Urnen-Begräbnis im eigenen Garten bleibt verboten" (TV vom 3. Dezember):

Man sollte Politikern erst einmal den Staub aus den Augen pusten. Wenn der Umgang mit der Asche von Verstorbenen noch gesetzmäßig reglementiert werden muss, dann ist das so hirnrissig wie die europäische Gurkenverordnung. Was kann die Asche noch bewirken, dass man sie dem rechtmäßigen Erben entzieht!? Umweltverschmutzung nicht, das ist allenfalls zu Lebzeiten ein Argument. Eine Urne hat Symbol-Charakter, und Symbole von Verstorbenen gehören in die Hände von Verbliebenen. Dass ein Staat auch noch in einem Häufchen Asche herum stochert, lässt sich mit demokratischer Freiheit nicht mehr vereinbaren. Die europäische Gurke darf mittlerweile wieder natürlich wachsen. Das lässt darauf hoffen, dass deutsche Politikerhirne bald wieder funktionieren und man drei Schöpfkellen übriggebliebener Asche von ehemals ehrbaren Wesen unserer Gesellschaft dem überlässt, dem sie rechtsstaatlich zustehen, nämlich dem nächsten Angehörigen.

Hans Simon, Kimmlingen

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