Problem erkannt, Lösung gesucht

Politik

Zur Berichterstattung über den Weltklimagipfel in Bonn:
Die Ursachen, warum sich das Klima negativ verändert, sind hinreichend bekannt und erlebbar: Erdrutsche, Wirbelstürme, Tsunamis, Überschwemmungen, Verwüstungen von Landschaften und ganzen Ortschaften, Waldbrände, Wassermangel, Hungersnöte, Epidemien, Tote ...
Wozu brauchen wir Kriege und Machtgehabe? Wozu brauchen wir parteipolitische Streitereien oder Ego-Spielchen? Dies sollten sich alle politisch Verantwortlichen einmal fragen. Was wir brauchen, sind sinnvolle Lösungen für die dringendsten Probleme unserer Zeit, und zwar möglichst schnell.
Es ist nicht nur das Auto mit Verbrennungsmotor allein, das sich ungünstig auf das Klima auswirkt. Auch Elektroautos haben einen CO{-2}-Wert. Sie haben nicht null Emissionen, sondern x, aber wohl deutlich weniger als Benzin- und Dieselfahrzeuge von heute. Und auch E-Bikes haben einen CO{-2}-Wert. Wichtig: gute Straßen und Infrastruktur, Car-Sharing, Leihfahrräder, öffentliche Verkehrsmittel zu günstigen Preisen (nicht 2,80 Euro für eine Fahrt von Trier-Ehrang nach Trier-Zentrum - etwa acht Kilometer -, sondern ein Euro wie zum Beispiel in Madrid); all dies trägt zum Erreichen der Klimaziele bei.
Es müssen nicht nur die Emissionen der Autos reduziert werden (was wichtig ist), sondern auch alle anderen Produktionsprozesse betrachtet werden. Die Forstwirtschaft etwa hat, wie jüngst im TV zu lesen war, Konzepte in der Schublade und kann diese aus Kostengründen nicht umsetzen. Hier ist die Politik gefordert, hier könnten öffentliche Mittel sinnvoll eingesetzt werden, um unsere Wälder gesund zu erhalten. Dies ist auch ein Stück Lebensqualität.
Alle sind gefordert, sich Gedanken zu machen, Strategien zu entwickeln, die den Klimazielen dienen. Wir brauchen nicht mehr Gesetze und Reglementierungen, sondern praktische, umsetzbare, innovative Ideen aller Unternehmen und Privatleute. Die Politik sollte die Rahmenbedingungen durch Abbau von Bürokratie ändern, damit wir unsere Ideen ausprobieren können.
Bernhard Schmidt
Trier

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