Motorsport Protzer, Poser und Proleten
Zur Berichterstattung über Autorennen, insbesondere über das Bergrennen in Wolsfeld (TV vom 11. Juni), schreibt Dr. Alfred Spath:
Der Trierische Volksfreund sollte seinen Reporter Jürgen C-Punkt Braun mal für einen Bericht über Lärm- und/oder Klimaschutz recherchieren lassen. Vielleicht überdenkt er dann sein pubertär-euphorisches Geschwafel über schwachsinnige Veranstaltungen wie Bergrennen, Motorbootrennen, Monster-Trucks, Rallyes durch Weinberge, Formel 1 und Ähnliches.
Der 16. Buchstabe des Alphabets steht für Jürgen C-Punkt Braun vor allem für PS. Das „P“ würde ich eher für Protzer, Poser und Proleten sehen.
Mit Worten wie exklusiv, attraktiv, faszinierend, mit Bravour gemeistert, automobile Geschosse, Rookies (was immer das sein mag) beschreibt Jürgen C-Punkt, wie die „Piloten“ mit ihren „Boliden“ hinauf in den Bergcup-Himmel tanzen (wunderschöne Poesie!).
Irgendwie haben sich auch Gladiatoren und Amazonen in Wolsfeld versammelt, auch „Raketenbruno“ ist da. Werden diese viele Hundert PS starken Spielzeuge eigentlich mit Sonnenenergie betrieben oder handelt es sich um Tretautos?
Jürgen C-Punkt stilisiert fast täglich im TV diese als Piloten bezeichnete, nicht erwachsen werdende Horde anachronistischer Möchtegern-„Sportler“ als Idole und Helden. Als Vorbild für viele Nachahmer, die sich dann als rücksichtslose Verkehrsteilnehmer in Szene setzen? Wie viele vor allem jugendliche Verkehrstote haben diese Veranstaltungen eigentlich zu verantworten, Herr Jürgen C-Punkt?
Was Greta Thunberg wohl zu den von Jürgen C-Punkt gepushten Veranstaltungen sagen würde?
Aber so lange solch protzige Veranstaltungen, vorgeführt von gelangweilten Reichen und Schönen, die nicht mehr wissen, wie exklusiv sie ihre Freizeit noch gestalten sollen, Geld in irgendwelche Kassen spülen (vor allem in die der Autoindustrie), ist in diesem unserem Lande alles erlaubt (von wegen Tempolimit und ähnlicher Schwachsinn).
Vielleicht schenkt der Trierische Volksfreund seinem Jürgen C-Punkt Braun auch einfach eine Carrera-Bahn.
Dr. Alfred Spath, Obergeckler
