Politik Prüfet alles und das Beste behaltet!

Zur Berichterstattung über die Europawahl und die Kommunalwahl am 26. Mai schreibt Werner Schmitz:

Jeder Bürger, der wahlberechtigt ist, sollte in sich die moralische Pflicht verspüren, zur Wahlurne zu gehen. Wer aber glaubt, das wäre nicht nötig, und es ginge ganz gut ohne ihn, der sollte einmal Gewissensforschung machen, um festzustellen, dass wir über 70 Jahre Frieden haben.

Unser ungestört erarbeiteter Wohlstand ist ebenfalls ein Verdienst guter Politik. Wohlstand und Frieden sind keine Selbstverständlichkeit. Das ist unter anderem auch ein Verdienst unserer demokratischen europäischen Union. Jeder sollte seine Stimme einer demokratischen Partei geben, die zur Wahl steht. Nur vereint sind wir stark, und bisher gab es unter demokratischen Ländern keinen Krieg.

Ein vereinigtes Europa war schon Altbundeskanzler Adenauer ein großes Anliegen. Noch auf dem Sterbebett ließ er Bundeskanzler Georg Kiesinger zu sich rufen, um ihm ein vereinigtes Europa ans Herz zu legen. Nun haben wir ein vereinigtes Europa, und wir sollten immer auf der Hut sein, dass es nicht in rechtspopulistische Hände kommt. Die Gefahr ist nicht zu unterschätzen. Wir haben wahrlich im vergangenen Jahrhundert die Erfahrung gemacht: Die den Himmel versprachen, haben uns die Hölle gebracht!

Es ist für unsere Politiker nicht einfach, immer passende Entscheidungen für unser Land zu treffen. Schließlich haben Politiker anderer europäischen Länder auch Interesse für ihr Land, und die immer mit allen in Einklang zu bringen, ist Herkules-Arbeit. Ohne Streiten und Kompromisse ist das nicht friedlich zu regeln. Das ist eben gelebte Demokratie. Im Leben sollte man einmal rückwärts schauen auf den Weg, den man zurückgelegt hat, und wenn er gut war, sollte man auf dem rechten Weg bleiben. Abzweigungen populistischer Parteien auf Seitenwege laufen immer in die Irre.

Dem Wähler sollte es bewusst sein, dass gute Bürger, die nicht zur Wahl gehen, die schlechten Politiker wählen. Man kann nur warnen vor populistischen Parteien, die eine andere Staatsform anstreben und somit unsere Demokratie beschädigen. Demokratie ist vielleicht  nicht das Nonplusultra, aber wir haben nichts Besseres. Wie sagte schon der heilige Paulus: Prüfet alles und das Beste behaltet, wobei wir wieder bei der Demokratie wären.

Werner Schmitz, Ürzig

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