Katholische Kirche : Quo vadis, katholische Kirche?
Zu unseren Artikeln über den Redaktionsbesuch von Bischof Stephan Ackermann (TV vom 12. September) meint Josef Berens, Rommersheim:
Sind unsere katholischen Bischöfe denn wirklich bereit, in Arroganz, Selbstherrlichkeit und persönlichem Starrsinn massenhaft Pfarreien, ja die Kirche insgesamt zu opfern?
Der Trierer Bischof Stephan Ackermann hat sich im Trierischen Volksfreund ausführlich genug geäußert. Er hält zum Beispiel an dem unsinnigen, mit nichts zu begründenden, kaum noch vermittelbaren „Pflicht“zölibat fest und nimmt den darauf zurückzuführenden, wachsenden Priestermangel offenbar ziemlich verantwortungslos n Kauf.
Er ist auch nicht zur Aufgabe der unchristlichen Diskriminierung und Abwertung der Frauen, in unserer katholischen Kirche, was Ämter und Weihen angeht, bereit, obwohl es nicht den geringsten Anhalt für diesen Standpunkt vom Evangelium her gibt und man sich dabei nur und allein auf einen, ja man muss es so deutlich sagen, „Furz“ eines früheren Papstes beruft, den man offenbarn als sogenannte Lehre der Kirche zu zementieren versucht.
Müssen unsere katholischen Bischöfe sich da nicht eine kaum noch zu überbietende Verantwortungslosigkeit in Sachen Seelsorge, Priester und Erhalt unserer katholischen Kirche, ja vielleicht sogar mangelnden, eigenen Glauben an Gott und Verantwortung vor ihm vorwerfen lassen?
Sind unsere hoch studierten, katholischen Bischöfe denn wirklich so naiv und nicht mehr fähig und in der Lage, das noch glaubhaft zu vermitteln und zu vertreten, was eine Handvoll Frauen und Männer, die vielleicht nicht einmal alle lesen und schreiben konnten, vor 2000 Jahren in Gang gebracht haben?
Zudem scheinen die Herren auch nicht einzusehen, dass immer mehr Katholiken sich selbst informieren, selbst denken und sich auch nicht mehr jeden erfundenen Unsinn als gottgewollt aufschwatzen lassen, und die Bischöfe selbst immer mehr an Bedeutung und Akzeptanz verlieren.
Quo vadis, katholische Kirche?