Religion

Zum Artikel "Muslim ist nicht gleich Muslim" (TV vom 4. Januar):

Die Anhänger konservativer Islamverbände in Deutschland bekennen sich in der Regel zum Recht auf Religionsfreiheit, weil sie darunter die Freiheit der Muslime verstehen, ihren Glauben auszuüben und die Freiheit aller, den Islam anzunehmen. Ein konservativer Muslim kann nie eine Demokratie bejahen. In allen arabischen Ländern, in denen der Islam den Staat beherrscht, ist die Rationalität der Aufklärung nicht gegeben. Im Gegenteil, hier stellt die Religion die Aufklärung in frage, weil dort, wo die Macht des Volkes herrscht, kann Gott nicht herrschen. Ein konservativer Moslem wird kaum Berührungspunkte mit der einheimischen Bevölkerung haben, weil fundamentale Grundwerte unserer Kultur und Gesellschaft seiner Überzeugung nach sündhaft und mit den Lehren des Propheten Mohammed nicht in Einklang zu bringen sind: die Gleichberechtigung der Geschlechter, die Unabhängigkeit menschlicher Würde von der Religionszugehörigkeit, das Gewaltmonopol des Staates. Die Höherwertigkeit der Männer wird von obskuren Imamen und Gastrednern in den Moscheen gepredigt. Kopftuch, Schleier und Burka werden als unverzichtbares Zeichen weiblicher Würde getragen, weil sie Schutz vor moralischer Entgleisung bieten. Die in Burkas und in sonstigen Stoffgefängnissen eingeschlossenen Frauen sollen ihre Weiblichkeit vor den Männern verbergen. Den Männern, diesen von Allah höhergestellten Wesen, wird anscheinend unterstellt, sie würden sich wie Tiere auf Frauen stürzen, von denen sie ein Stück Haar oder Haut sehen. Es gibt viele Aussagen im Koran, die die Minderwertigkeit der Frauen festschreiben. Ein fundamentalistisch, streng nach Koran orientierter Islam ist nicht integrierbar. Demokraten dürfen diese Realität nicht ausblenden. Es muss auch unterschieden werden zwischen dem Islam als Religion und Islamismus als politischer Ideologie. Unser Wohlergehen und unsere Sicherheit hängen davon ab, inwieweit wir unsere Scheuklappen ablegen und in weiser Voraussicht die liberalen Kräfte im Islam unterstützen, um Schaden von den nicht fundamentalistischen Menschen im muslimischen Kulturkreis fernzuhalten. Heinz Erschens, Kell am See

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