Religion

Zum Leserbrief "Für immer und ewig" (TV vom 10. Februar) und zur Frage, ob es möglich ist, aus der katholischen Kirche auszutreten:

Da heißt es: Wer der katholischen Kirche eingegliedert ist, kann sie nach kirchenrechtlicher Lesart (!?) nie mehr verlassen. Eingegliedert? Aber wie eingegliedert? Diese Kirche tauft völlig hilf- und wehrlose unmündige Babys. Ohne diese zu fragen, ob sie damit überhaupt einverstanden sind. Die zu "ihrer" Taufe (besser: die Taufe dieser Kirche) weder Ja noch Nein sagen können, weil sie ja gar nicht sprechen können. Statt zu warten, bis die Kinder mindestens volljährig sind. Wo ist da die freie Entscheidung zu dieser Baby-Zwangstaufe? Dabei lehrte der Sohn Gottes, Namensgeber und Ursprung wahren Christentums: zuerst lehret, dann taufet. Die katholische Kirche macht es aber genau umgekehrt, also das Gegenteil von dessen Lehre(n). Der Kirchenaustritt ist angeblich, aber nicht tatsächlich eine "schwere Verfehlung gegenüber der kirchlichen Gemeinschaft". Ist das nicht der absolute Hohn und Spott und die Verkehrung/Verdrehung der Lehre des Jesus Christus in ihr Gegenteil? Die wirkliche/wahre Verfehlung ist die Baby-Zwangstaufe, aus Sicht des zu taufenden Babys. Damit werden die Menschen von der Wiege bis zur Bahre (wenn sie nicht austreten) zwangsvereinnahmt. Und auf vielfältige Weise (Kommunion/Religionsunterricht und vieles mehr) indoktriniert. Ohne es selbst (noch) zu merken. Und ihr Leben lang unfrei darin festgehalten. Und meinen aber, frei zu sein. Und ihr Leben lang zu Kirchensteuerzahlern gemacht. Die den unsagbaren weltweiten Reichtum dieser Kirche mehren. Ist das nicht Sekten-Verhalten, beziehungsweise sektenähnlich? In der Offenbarung des Johannes, Kapitel 18 Vers 4, heißt es: Gehet (sinngemäß: tretet) aus von ihr, mein Volk, dass ihr nicht teilhaftig werdet ihrer Sünden, auf dass ihr nicht empfanget etwas von ihren Plagen. Gibt es hier nicht nur eins: erkennen und freiwillig austreten? Eugen Ludwig, Reinsfeld

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