Schaden vom Volk abwenden

Zum Kommentar "Absurd und verlogen" (TV vom 16. Juli):

Damian Schwickerath hat mit seinem Kommentar den Nagel gleich zweimal auf den Kopf getroffen. Erstens, weil er die Gedankengänge von Wolfgang Schäuble, im Gegensatz zu dessen lautstarken Kritikern, wirklich verstanden und interpretiert hat, und zweitens, weil er nicht auf der augenblicklichen Medienwelle mitschwimmt, die es sich zum Ziel gesetzt hat, den Bundesinnenminister auf alle nur erdenkliche Arten zu diffamieren.Die SPD befindet sich natürlich in einer Zwickmühle, hat sie doch, als Rot-Grün noch regierte, den Sicherheitskatalog ihres Ministers Otto Schily, der ja mit den Vorstellungen von Wolfgang Schäuble korrespondiert, abgesegnet und versucht jetzt eine sicherheitspolitische Drehung um 180 Grad. Das wirkt unglaubwürdig.Für die Grünen ist praktische Sicherheitspolitik sowieso ein Buch mit sieben Siegeln, und die Linken lehnen per se alles ab, was von der Regierungsbank kommt. Wobei sich bei letzteren besonders diejenigen hervortun, die bis vor einigen Jahren noch dem wehrhaften Sozialismus eines menschenverachtenden Unrechtsregimes das Wort geredet haben. Vor solchen "Demokratieschützern" sollten wir uns in Acht nehmen. Seit dem 11. September 2001 hat sich die Welt verändert, und der internationale Terrorismus bedroht uns immer stärker. Wolfgang Schäubles Gedanken zielen nicht auf die Einschränkung der bürgerlichen Rechte hin, sondern er will Schaden von unserem Volk abwenden - dazu verpflichtet ihn ja schließlich auch sein Diensteid.Die Umfragen der letzten Wochen haben gezeigt, dass die Bürger die Vorschläge zur Gefahrenabwehr verstanden haben und keine Bedrohung unserer demokratischen Freiheiten darin sehen. Dieter Bergemann, Trier sicherheit

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