Schluss damit

Zum Artikel "Empörung über Deutschlands Spitzenmanager" (TV vom 15. Februar) erhielten wir diese Zuschrift:

Wir sollten uns nicht darüber wundern, dass im neoliberalen System, in welchem Manager es als ihre Aufgabe sehen, für das Kapital ihres Unternehmens die höchstmögliche Rendite ohne soziale und ökologische Rücksichten herauszuholen, es nicht anders machen, wenn es um ihr eigenes Geld geht. Würden sie sich an ethischer Verantwortung orientieren, dann würde der Markt das Unternehmen abstrafen, so wird jedenfalls behauptet.Es ist an der Zeit, dass die Politiker Schluss machen mit der Einstellung, sie seien gegenüber den Unternehmen verpflichtet, weitestgehend deren Forderungen nach Steuersenkungen zu erfüllen und Mindestlöhne zu verhindern. Wer 38 Stunden oder länger voll arbeitet, sollte auch einen zum Leben ausreichenden Lohn für sich und die Familie bekommen. Wer große Verantwortung hat, sollte ein hohes, aber maßvolles Grundgehalt bekommen: bis zu 10 000 Euro monatlich. Alle privaten Einkommen sollten sozialversicherungspflichtig sein ohne Begrenzung, und alle Einkommen sollten einer hohen Steuerprogression mit 53 Prozent in der Spitze unterliegen. Außerdem sollte eine höhere Erbschaftssteuer für Privatvermögen eingeführt werden. Dann hätten wir keine Probleme mit der Finanzierung des Sozialstaates, mit der Alterssicherung, sowie familienfreundliche Strukturen und Zukunftsperspektiven für junge Menschen und Familien. Rudi Kemmer, Wittlich steuer-SKANDAL

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