Ihre Meinung Schluss mit der Bedenkenträgerei

Elektromobilität

Zum Artikel „Mit Strom von der Eifel und in den Hunsrück“ und dem dazugehörigen Kommentar „Licht und Schatten“ (TV vom 8. Januar) erhielten wir diese Zuschrift:

Vielen Dank für den schönen halbseitigen Artikel des TV. Nur zwei Dinge möchte ich gerne hinzufügen, die bei jedem Artikel dieser Art wiederholt nicht korrekt wiedergegeben werden (und mir als Fahrer eines Zoe immer wieder begegnen): „Der Strom wird nicht aus erneuerbarer Energie gewonnen, und am vermeintlich sauberen Stromer hängt ein Rattenschwanz an Emissionen“. Dabei wird so getan, als würde das Benzin vom Himmel regnen und müsse nur noch in Schüsseln aufgefangen werden. Die Herstellung eines Liters Benzins verbraucht 1,6 Kilowattstunden Strom. Gerechnet acht Liter pro 100 Kilometer Benzin komme ich mit dieser Menge Strom knapp über 86 Kilometer weit.

Würden wir direkt umsteigen, wäre 80 Prozent des notwendigen Stroms schon längst da. Dabei sind Förderung, Transport und alle anderen Energiekosten zur Herstellung von Kraftstoff noch überhaupt nicht eingerechnet. Also mal wieder Äpfel und Birnen. Es ist klar ein Argument der Erdöl-Lobby-Arbeit, das sich mittlerweile gut in den Köpfen der Bevölkerung eingenistet hat.

„Lithium ist knapp und wird unter widrigen Bedingungen abgebaut“, verwiesen wird dabei oft auf einen Bericht im Fernsehen, unter welch schlimmen Bedingungen Menschen in den Bergwerken arbeiten müssen. Ja, das ist Realität, nicht zu beschönigen, gilt aber für die meisten Rohstoffe unseres westlichen Luxuslebens.

Dabei wird das Lithium-Argument von den gleichen Menschen vorgebracht, die sich jedes Jahr ein neues Handy gönnen. An lithiumfreien Batterien wird mit Hochdruck gearbeitet.

Die E-Mobilität wird in Deutschland von der politischen Klasse klar ausgebremst.

Wenn ich morgens im Trierer Stau stehe, neben all den schwarzen Gelände-Karossen mit Sternchen, Ringelchen und so weiter denke ich mir, wie schön es wäre, wenn die, die es könnten, schon mit der E-Mobilität beginnen würden.

Und ich freue mich über ein großes Trierer Taxi-Unternehmen, das nicht wartet, sondert einen Teil seiner Flotte elektrisch betreibt. Der Klimawandel ist nicht mehr aufzuhalten, geht eigentlich nur noch darum, endlich anzufangen, damit die Rechnung von Mutter Erde nicht ganz so hoch ausfällt.

Und Schluss mit dieser (deutschen ?) Bedenkenträgerei.

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