Schockierend

Kinder sind unser höchstes Gut. Sie können sich nicht wehren und sind den Erwachsenen schutzlos ausgeliefert. Daher ist es unsere erste Pflicht, für sie Sorge zu tragen und sie zu beschützen. Darauf zu achten ist auch Aufgabe von Menschen mit künstlerischen Ambitionen.

Nicht so geschehen bei der Aufführung der "Dreigroschenoper" im Trierer Stadttheater. Die Bordell-Szene, von Kindern dargestellt, ist schockierend. Es schreit zum Himmel: Kinder werden an Freier vermittelt. Dass es so etwas in der Realität gibt, ist schon menschenunwürdig genug. Wie wurde es diesen Kleinen erklärt, was sie auf der Bühne darstellen? Mein Recht endet dort, wo ich andere verletze, und das ist meines Erachtens geschehen mit diesen zarten Seelen. Wo bleibt die Liebe, die ich meinen Kindern erweisen will? Ich könnte mir vorstellen, dass Bertolt Brecht eine solche Inszenierung niemals gewollt hat. Margret Millen, Trier

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