Mit sehr großem Interesse habe ich diesen Artikel im Volksfreund gelesen. Einerseits freut mich sehr, dass es Menschen gibt, die sich wie Pater Anselm Grün für das Wohl und die Sehnsüchte der Allgemeinheit einsetzen; man zollt ihnen Ernsthaftigkeit, Respekt und Anerkennung. Andererseits verwundert es mich immer wieder, dass gerade die Menschen, die sich so vehement für ethische Werte, für Wahrheit und Gerechtigkeit starkmachen, solch einem Druck, enormen Konfliktsituationen und Intrigen ausgesetzt sind.

Die Sehnsucht nach Stabilität, Halt und Innerlichkeit ist ein ernstzunehmendes Thema und darf meiner Meinung nach in keiner Weise ignoriert werden, da die Sehnsucht ja ein Signal und Hinweis ist, in welchen Bereichen ein Defizit vorliegt, das der genauen Anschauung bedarf. Ziel sollte es ein, dieses "Leck" so aufzufüllen, dass jeder einzelne voller Glauben und Vertrauen in sich selbst und das Leben, voller Mut, Kraft und Stärke seinen eigenen Weg gehen kann im Bewusstsein des sich gegenseitigen Unterstützens und Helfens.

Wir brauchen Menschen, die sich für uns, unsere Kinder und die Welt ehrlich und effektiv einsetzen. Wir brauchen Menschen, die keine Selbstbeglückwünschungen und Selbstbeweihräucherungen brauchen und die den Mut haben, Herausforderungen des Lebens anzunehmen und sich für ethnische Werte wie Rechtschaffenheit, Vertrauen in die eigene Persönlichkeit und würdevolles Leben einsetzen.

Wir brauchen Menschen, die unseren Kindern ein Vorbild sind und die wahren Werte des Lebens lehren, denn sie sind unsere Zukunft und treten unser Erbe an. Solche Menschen werden jetzt gebraucht, nicht morgen, übermorgen oder irgendwann, sondern jetzt!

Worte und Taten sind Macht, alleine ein einziges Wort kann alles zerstören, alleine ein einziges Wort kann aber auch alles heilen und die Welt verändern - und dieses Wort heißt Liebe!

Ingrid Stange, Birresborn

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