Leserbriefe Selbstständig denken

Zum Beitrag „Bischof Ackermann wünscht sich, dass Gläubige die Gesellschaft positiv verändern“ (TV vom 2. Januar) schreibt Anneliese Thommes:

An welche Gläubigen denkt der Bischof, wenn er sich wünscht, dass sie Sauerteig und wohltuendes Ferment für die Gesellschaft sein sollen? In einem patriarchalen System, wie es die katholische Kirche ist, wird sich die Welt nicht zum Positiven entwickeln. Zum Glück leben wir nicht mehr in Zeiten, in denen man nicht selbstständig denken durfte und Aufklärungsliteratur verboten wurde. Die Illusion ist lange vorbei, nach der das Gros der Menschen „dumme Schafe“ sind, die Frauen fügsam, brav und ungebildet. Ängste schüren vor der Hölle? Damit kann aufgeklärten Gläubigen nicht mehr imponiert werden. „In unserer zeitgenössischen Kirche wird es erst dann ein Gleichgewicht geben, wenn die vollkommene Gleichstellung der Geschlechter akzeptiert wird, wenn der Zwang zum Zölibat aufgehoben und Frauen ordiniert werden.“ (Margret Starbird)

Anneliese Thommes, Prüm

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