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Zum Beitrag "Gewerkschaft der Polizei kritisiert Sparkurs - Lewentz wehrt sich" (TV vom 2. Juni):

Diesen Artikel, in dem berichtet wird, dass die Gewerkschaft der Polizei (GdP) die Landesregierung wegen ihrer Sparpläne kritisiert, musste ich in Etappen lesen. Denn schon nach dem ersten Abschnitt kochte es in mir! Ich frage mich langsam, in welcher Welt unser Innenminister Roger Lewentz (SPD) lebt. Anscheinend weit fern jeglicher Realität, und ich muss sagen, dass die Gewerkschaft hier recht hat. Die Zahlen bei der Polizei sind wirklich erschreckend, das Klima aufgrund düsterer Beförderungssausichten sehr schlecht (miserabel), und dass man mit Studenten auf Streife fährt, stimmt insoweit, dass junge, gerade fertig gewordene Bachelor-Studenten frisch in den Polizeialltag einsteigen. Sie mögen ja wirklich gut ausgebildet sein, doch wie es dann im Einzeldienst tatsächlich aussieht, ist etwas ganz anderes als die Theorie, und so müssen ihnen die Gepflogenheiten erst einmal im Dienst übermittelt werden. Ma redet immer wieder von den 9000 Beamten im Land, die anstrebt seien. Doch tatsächlich sind es weit weniger, die - aufgrund Mutterschutz, eingeschränkter Dienstfähigkeit, - tatsächlich den Dienst auf der Straße (wo es sehr viel Arbeit gibt) verrichten. Zudem kommt noch, dass die Landesregierung sogar auf die glorreiche Idee kam, Dienststellen zu schließen. Man will die Arbeit der Polizei optimieren, verschweigt aber den wahren Grund für diese Maßnahmen: den absoluten Personalmangel! Deshalb frage ich Herrn Lewentz: Wo leben Sie und wie wollen Sie den Leuten erklären, dass sie bald eine Ewigkeit warten müssen, wenn sie die Polizei rufen? Marco Reis, Niederöfflingen

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