Soziales Sind wir der neue Osten?

Zu den Diskussionen über die vermeintlichen Unterschiede zwischen west- und ostdeutschen Bundesländern schreibt Erich Marschall, Pelm:

Mit Recht beklagen die Menschen aus der ehemaligen Deutschen Demokratischen Republik DDR, dass sie vom Westen abgehängt wären,  und belegen ihre Aussage mit folgenden Nachteilen  gegenüber den  alten Bundesländern: weniger Rente, keine Breitbandversorgung, schlechte Infrastruktur bei den Verbindungen von Bahn und Bussen; ausblutende Dörfer, keine Ärzte, marode Schulgebäude  und Straßen, nicht fertiggestellte Autobahnen und deren Auffahrten; Abschwung der Wirtschaft und von den Politikern alleingelassen.

Die Nachteile als ehemaliges  Zonen-Randgebiet bleiben unberücksichtigt, wo wir ja auch zu Frankreich, Luxemburg, Belgien und Holland Zonenrandgebiet waren. Zum Vergleich, wie es in der Eifel ist, könnte man auch gleich  in den Osten ziehen, denn da lehnt sich die Bevölkerung wenigstens noch real gegen die Benachteiligung auf.

Haben unsere gewählten Vertreter aus der Region sich schon so weit von uns entfernt und glauben,  sich nicht mehr um unsere notwendigen Belange kümmern zu müssen? Es ist von Vorteil, dass alle fünf Jahre Wahlen anstehen und diese Spezies  in die verlassenen Dörfer pilgern muss, um für  Stimmen zu betteln, dass sie ihr feudales  Leben in Berlin aufrechterhalten können.

Das ist das einzige Mal, wo diese sich erinnern,  dass  auch hier noch Menschen eine Heimat haben.

Bei den beklagten Zuständen  in der ehemaligen Zone soll man die Eifel  einfach der  ehemaligen DDR einverleiben in der Hoffnung,  dass sich auch hier mal bald  was ändern  könnte.

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