Singen, feiern, Spaß haben

Zum Artikel "Rot für die Welt" (TV vom 22. April):

Warum so feindlich, Herr Feichtner? Eigentlich mag ich Ihre so ausschweifende Art zu schreiben, aber hier fand ich Ihre Beschreibung überzogen. Wenn man sich Ihren Artikel so durchliest, bekommt man den Eindruck, dass Sie kein Freund der "leichten Muse" sind. Das sahen wohl die restlichen Besucher des ausverkauften Simply-Red-Konzerts in Esch anders. Nachdem ich mich also durch Ihre sehr negativ gestaltete Konzertkritik gearbeitet habe, bin ich an einem Satz hängen geblieben, den ich bis jetzt nicht zu deuten vermag: "Der Ex-Freund einer ganz (es sollte wohl ‚ganzen' heißen) Busladung voll bewährter Stammkräfte auf der ‚Welt'-Seite." Mag sein, dass Mick Hucknall sehr speziell ist und wenige Freunde in der Presse findet. Nicht wegzureden ist, dass zahlreiche seiner Songs für viele schöne Konzerte mit ausgelassener Stimmung gesorgt haben. Auch in Esch folgte ein Hit auf den anderen, und das ist es, was für mich bei einer solchen Veranstaltung zählt. Ich möchte Spaß haben, mitsingen, feiern, gute Musiker spielen hören und diese brillante Stimme hören - ist das denn so verächtlich, wenn man Popmusik mag? Klar ist die Wartezeit von einer Stunde sehr ärgerlich, dass Hucknall derweil aber seinen Wein dekantiert hat, aber äußerst fraglich - vielleicht war es ja ein guter Moselwein? Ich finde, dass Simply Red zuletzt zu kommerziell orientiert war und freue mich auf die Solo-Wege des Mick Hucknall.

Silke Molecki, Trier

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