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Kommunalpolitik

Zum Artikel „Böffgen macht das Rennen“ (TV vom 5. November) erhielten wir folgende Lesermeinung:

Nachdem nun der Sieger der Bürgermeisterwahl feststeht und demnächst im Amt vereidigt wird,  scheint Ruhe in die Fusion der drei Verbandsgemeinden einzukehren. Dieser Anschein jedoch trügt. Kaum wird zur Stichwahl aufgerufen, werden im Hintergrund schon die Fäden gezogen. Das ist anscheinend so üblich in der Politik. Alles wäre ja in Ordnung gewesen, wenn da nicht die Vorsitzende der Freien Wähler, Karin Pinn, den Mitgliedern in den Rücken gefallen wäre. Obwohl bei der Mitgliederversammlung beschlossen wurde, keinen der Kandidaten direkt zu unterstützen, geht die Vorsitzende im Alleingang einen Pakt mit dem Bewerber Gerald Schmitz ein. Es stellt sich nun die Frage, ob dieser Alleingang nicht den Wahlsieg von Gerald Schmitz gekostet hat. In vielen Gesprächen und Meinungen hört man den Tenor: wenn Frau Pinn im Alleingang und entgegen der demokratischen Abstimmungsergebnisse entsprechende Zusagen macht und Absprachen mit einem zur Wahl stehenden Kandidaten trifft, wie sieht das in Zukunft mit der Zuverlässigkeit aus? Werden dann auch die demokratischen Grundwerte (Abstimmergebnisse) außer Kraft gesetzt?

Ich selbst war einige Jahre Mitglied bei den Freien Wählern und kenne die dortigen Gepflogenheiten. Dass sich der Vorsitzende über Absprachen und Abstimmungen hinwegsetzte, war undenkbar und wäre niemals passiert. Die Freien Wähler hatten hier immer ein gutes Miteinander, und man hielt sich an Abmachungen – Ehrensache! Nun wird sich die Gruppe in zwei Lager spalten und alles mit Misstrauen betrachten. Schade! Man kann nur hoffen, dass die Freien Wähler eine klare Marschrichtung festlegen und Tacheles reden.

Sollte Frau Pinn nicht auch die Konsequenzen wie ein ordentlicher Politiker ziehen? In der Politik heißt das Amtsniederlegung. Schade, dass die neu entstehende Verbandsgemeinde Gerolstein bereits im Vorfeld von solch einem Skandal überschattet wird.

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