Skrupellose Geschäftemacher

Landwirtschaft

Zum Artikel "Glyphosat-Hersteller drohen der EU" (TV vom 11./12. November):
Ist das nicht eine bodenlose Unverschämtheit? Selbstverständlich hat jedes Unternehmen das Recht, seine Interessen zu vertreten. Die Entscheidung aber, ob der Nutzen eines Unkrautvernichtungsmittels die schädlichen Nebenwirkungen rechtfertigt, ist nur von demokratisch legitimierten Organen zu treffen, da die gesamte Gesellschaft betroffen ist. Im Falle von Glyphosat sind diese Nebenwirkungen gravierend: Massenhafter Einsatz zerstört die Artenvielfalt und damit unsere Lebensgrundlagen, außerdem besteht der begründete Verdacht, dass es krebserregend ist. Es gibt also gute Gründe für die EU, die Zulassung nicht zu verlängern. Wir müssen unsere Demokratie gegen skrupellose Geschäftemacher verteidigen.
Rolf Linn
Trier

Hier scheint der Rechtsstaat ordentlich zu greifen. Die Interessen der Konzerne auf horrende Gewinne werden durchgesetzt. Nun müssten aber auch die Opfer (verkrüppelte Kinder, Krebskranke, Krebstote) vom Rechtsstaat geschützt werden, indem sie Schadenersatzklagen oder lebenslange Renten durchsetzen könnten. Glaubt das einer? Ich nicht.
Diethard Schwarz
Kalenborn-Scheuern

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