So schnell wie möglich raus - aber nicht schneller

Zu verschiedenen Leserbriefen zur Katastrophe in Japan und den Folgen:

Viel geschrieben wurde zu diesem Thema, bis hin zu dem unsäglichen Blödsinn über unseren Umweltminister. Japan ist weit weg, hier wird es ein solches Erdbeben voraussichtlich nie geben und auch keinen Tsunami. Wer diese Tatsachen ausspricht, steht doch dem Leid der Opfer nicht gefühllos gegenüber.

Ich bin ein Wendehals. Vorher für Atomkraft, bin ich jetzt für einen geordneten Ausstieg; so schnell wie möglich. Aber nicht schneller, denn ich möchte nicht unser ganzes Getreide zu Energie verarbeitet wissen und unser Brot unerschwinglich machen. Wenn ein Meter Sonne genügt, uns alle mit Energie zu versorgen, müssen Physiker her, die erforschen, wie Ingenieure sie für uns nutzbar machen können.

In diesem Zusammenhang: Gäbe es "die Bombe" nicht, die Physiker und die Angst vor der gegnerischen Bombe, hätte die Menschheit nicht längst wieder versucht, sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen? Sollte mir das jemand unterstellen: Dies ist kein Plädoyer für die Atombombe.

Von einem Fingerzeig Gottes las ich. Hätte Gott nicht, wollte er uns warnen, bei uns mit weniger Beben, mit weniger Überschwemmung und damit weniger Opfern warnen können? Mir scheint, die Emotionen kochen einfach zu sehr hoch. Ein bisschen mehr Sachlichkeit wäre bestimmt angebracht.

Und schließlich noch das Faust-Zitat (Leserbrief vom 16./17. März): An welcher Stelle, welchem Akt, welcher Szene des Dramas zitiert Heinrich Faust den Zauberlehrling? War es doch der, der angesichts der nahenden Rettung erleichtert ausrief: "Ach, da kommt der alte Meister! / Herr, die Not ist groß / die ich rief, die Geister / werd' ich nun nicht wieder los!"

Raimund Nickels, Bergen



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So schnell wie möglich raus - aber nicht schneller

Viel geschrieben wurde zu diesem Thema, bis hin zu dem unsäglichen Blödsinn über unseren Umweltminister. Japan ist weit weg, hier wird es ein solches Erdbeben voraussichtlich nie geben und auch keinen Tsunami. Wer diese Tatsachen ausspricht, steht doch dem Leid der Opfer nicht gefühllos gegenüber. Ich bin ein Wendehals. Vorher für Atomkraft, bin ich jetzt für einen geordneten Ausstieg; so schnell wie möglich. Aber nicht schneller, denn ich möchte nicht unser ganzes Getreide zu Energie verarbeitet wissen und unser Brot unerschwinglich machen. Wenn ein Meter Sonne genügt, uns alle mit Energie zu versorgen, müssen Physiker her, die erforschen, wie Ingenieure sie für uns nutzbar machen können. In diesem Zusammenhang: Gäbe es "die Bombe" nicht, die Physiker und die Angst vor der gegnerischen Bombe, hätte die Menschheit nicht längst wieder versucht, sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen? Sollte mir das jemand unterstellen: Dies ist kein Plädoyer für die Atombombe. Von einem Fingerzeig Gottes las ich. Hätte Gott nicht, wollte er uns warnen, bei uns mit weniger Beben, mit weniger Überschwemmung und damit weniger Opfern warnen können? Mir scheint, die Emotionen kochen einfach zu sehr hoch. Ein bisschen mehr Sachlichkeit wäre bestimmt angebracht. Und schließlich noch das Faust-Zitat (Leserbrief vom 16./17. März): An welcher Stelle, welchem Akt, welcher Szene des Dramas zitiert Heinrich Faust den Zauberlehrling? War es doch der, der angesichts der nahenden Rettung erleichtert ausrief: "Ach, da kommt der alte Meister! / Herr, die Not ist groß / die ich rief, die Geister / werd' ich nun nicht wieder los!" Raimund Nickels, Bergen

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