Tiere So viel Freude

Zum Artikel „Wenn Bello zu Tode geliebt wird“ (TV vom 6. März) und zum Leserbrief „Bis dass der Tod uns scheidet“ (TV vom 16./17. März) schreibt Dietlind Dörr:

Frau Brost aus Wallenborn spricht mir total aus der Seele, und ich möchte, dass sie weiß, dass sie nicht die Einzige ist, die so denkt.

Auch unser kleiner Malteser schläft im Bett, bekommt teures Diätfutter, ist regelmäßig bei der Tierärztin, wird gewaschen und geschnitten, trägt Mäntelchen – je nach Wetterlage – und hat uns 15 Jahre auf unseren Reisen durch Europa mit dem Wohnmobil begleitet und bewacht. Dabei war Cesar sehr selbstbewusst und wusste seine Bedürfnisse durchzusetzen. Kein Underdog! Er hat jetzt einen Trolley für die Stadt, und wir nehmen Rücksicht auf ihn, wie auf einen Menschen. Für die Kosten hätte ich mir einen neuen Mittelklasse-Wagen kaufen können, aber ich habe lieber meinen jetzt 21 Jahre alten Golf gefahren. Kinder und Enkel sind trotzdem nicht zukurzgekommen.

Wie viel Freude hat dieser kleine Kerl uns und anderen gebracht! Wie viele Menschen, die mürrisch drein­schauten, freuten sich und lächelten, wenn sie unseren Cesar sahen.

Wir hätten die Welt nicht retten können, wenn wir auf unseren kleinen Cesar verzichtet hätten. Fehlende Wohnungen, Armut, Terror wären geblieben.

Nun begleiten wir unser Familienmitglied treu bis zum Ende, was sehr traurig für uns wird.

Dietlind Dörr, Kordel

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