SOZIALES

Zu den Leserbriefen "Nix mit Konsens" (TV vom 12. November):

Der Argumentation von Herrn Christian Bock kann man durchaus folgen, was ich den von Herrn Klaus Bastgen angeführten Argumenten nicht bescheinigen kann. Ich gehe davon aus, dass die Lokführer auch wissen, wofür sie streiken, aber Klaus Bastgen hat offensichtlich nicht verstanden, worum es hier geht. Er schreckt auch nicht davor zurück, dies in aller Öffentlichkeit zu bekunden. Lokomotivführer als Hilfsarbeiter zu bezeichnen, ist eine Diffamierung dieser Berufsgruppe. War die Voraussetzung, bei der Deutschen Bundesbahn Lokführer zu werden, eine abgeschlossene Lehre in einem Metall- oder Elektroberuf und anschließend eine zweijährige Ausbildung zum Lokführer erforderlich, so schließt sich heute bei der Deutschen Bahn an eine drei Jahre dauernde Lehrzeit eine bis zu neun Monate dauernde Ausbildung auf dem Triebfahrzeug an. Wer verantwortlich ein Fahrzeug auf der Straße, der Schiene oder in der Luft fortbewegt, dabei für Leib und Leben anderer Verantwortung trägt und die dazu nötige Qualifikation erbracht hat, ist kein Hilfsarbeiter. Außerdem hätte Herr Bastgen den Lokführerkollegen seine unqualifizierten und ungebetenen Ratschläge zwecks Kündigung und anschließender Tätigkeit in einem anderen Beruf besser erspart. Wer ein Lokführergehalt von durchschnittlich 1800 Euro als fürstlich bezeichnet, ist fern aller Realität und Wahrnehmung. Franz-Josef Christmann, Newel

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