Soziales

Zur Berichterstattung über die Einführung der Frauenquote in Führungspositionen diese Zuschrift:

Die Frauen haben keine Quote nötig, denn sie sind gut! Bei Führungsposten wird immer Teamfähigkeit verlangt, weil man in der Lage sein sollte, auch mal ein Team zu führen und sich in ein Team einzubringen. Bis in die 70er Jahre war es kein Thema, Männern solche Positionen zu geben, denn es wurde nicht ausdrücklich verlangt. Bei Männern war Teamfähigkeit gegeben. Jeder Mann musste zur Bundeswehr, und dort musste er sich für mindestens ein Jahr in einem Team einordnen und gewisse Spielregeln lernen, die auch später im Berufsleben galten: dass jeder in einem Team seine Aufgabe hat und auch der Teamleiter mal wechseln kann, dass aber das Team nur als Ganzes besteht und jeder seine Stärken hat. Das Gleiche haben Jungen auch im Mannschaftssport gelernt. Frauen waren meistens auf sich gestellt und sahen in anderen Frauen nur Gegnerinnen, weil sie nicht gelernt hatten, sich in einem Team zurecht zu finden. An Sport gab es Turnen, Ballett, Leichtathletik, also Sportarten, bei denen sie auf sich allein gestellt waren. Fragt man erfolgreiche Frauen, ob sie eine Sportart betrieben haben und welche, wird überwiegend Mannschaftssport genannt. Es ist logisch, denn diese Frauen beherrschen die Spielregeln, die auch im Berufsleben zur Geltung kommen. Wie sieht es heute aus? Männer brauchen nicht mehr zum Bund, die wenigsten haben Bock auf Sport. Die Mädchen sind in allen Mannschaftssportarten aktiv und zum Teil besser als die Männer. Mädchen betrachten Ballsport als ein Spiel um und mit dem Ball, Jungen als Kampf. Manchmal ist es für die Männer ein Kriegsspiel. Da Mädchen meistens bessere Lernerfolge als Jungen erzielen und sie gute Abschlüsse machen, haben sie nun endlich die gleichen Chancen. Bald werden wir mehr Frauen in Führungspositionen haben als heute, und in 15 Jahren müssen wir dann eine Männerquote einführen. Siegfried Wieck, Thalfang

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