Soziales

Zum Thema Mindestlohn (Berichte im TV vom 13. und 14. Dezember und 2. Januar):

Jedes Unternehmen ist natürlich darum bemüht, seine Personalkosten so niedrig wie möglich zu halten. Das schafft Vorteile im Wettbewerb und erhöht die Gewinnmargen. Auf der anderen Seite steht aus Sicht der Arbeitnehmer die schlichte Erkenntnis: Der Lohn muss zum Leben reichen. Deutschland ist ein ebenso wohlhabendes wie teures Land. Ein Stundenlohn von fünf oder sechs Euro reicht kaum aus, um angemessen am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Vor diesem Hintergrund wird seit Jahren um einen Mindestlohn gerungen. Dabei gibt es natürlich Erfolge: Nach und nach handeln Gewerkschaften und Arbeitgeber für immer mehr Branchen verbindliche Lohnuntergrenzen aus. Die jüngsten Zahlen der Statistiker aber zeigen: Es gibt noch viel zu tun. Es darf nicht sein, dass Geringverdiener so wenig in ihrer Lohntüte finden, dass sie zum Sozialamt gehen müssen. Da die Löhne für viele Beschäftigte, die eine starke Gewerkschaft im Rücken haben, weiter steigen, öffnet sich die Schere zwischen Arm und Reich weiter. Soziale Unruhen könnten auch Deutschland treffen. Alle sind aufgerufen, es nicht so weit kommen zu lassen. René Schenten, Trier

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