Soziales

Zum Artikel "Billiglöhne teuer bezahlt" (TV vom 10. Januar):

Es ist kaum zu glauben, dass in unserem Wohlstandsstaat laut TV noch immer 560 000 Menschen beschäftigt sind, die wegen ihres geringen Einkommens auf Hartz IV angewiesen sind. Was ist los mit unseren Politikern? Diejenigen, die am vollmundigsten davon reden, dass ein Mensch, der vollbeschäftigt ist, von seiner Hände Arbeit ohne Stütze leben kann, sind in der jetzigen Bundesregierung die gleichen, die nicht einmal bereit sind, sich für einen flächendeckenden Mindestlohn einzusetzen. Eine Regierungspartei ist ja bereits laut Umfrage bis auf zwei Prozent der zu erwartenden Wählerstimmen abgestraft. Das ist gut so! Was geschieht mit den Menschen, die von ihrem Einkommen nicht leben können? Sie werden seelisch krank, sie leben am Rande der Gesellschaft, sie verlieren die Lust an der Arbeit, obschon sie es sind, die unser Bruttosozialprodukt mit erwirtschaften. Es muss ein Gesetz her, das diese Ungerechtigkeit verbietet. Die Firmen, die nicht in der Lage oder willens sind, ihre Mitarbeiter gerecht zu entlohnen, müssen vom Markt gefegt werden. Wie im TV-Bericht dargestellt, haben wir Steuerzahler im Jahr 2011 zwei Milliarden Euro aufgebracht, um Geringverdienern mit einem Vollzeitjob ein Leben am Existenzminimum zu garantieren. Es kommt noch viel schlimmer. Wie soll ein Arbeitnehmer, wenn er schon von seinem Einkommen zu wenig zu beißen hat, auch noch Rücklagen bilden für sein Alter? Hier wird Altersarmut wie in einer Fabrik täglich produziert. Diese Art Politiker setzt den sozialen Frieden in unserem Land aufs Spiel und gehört abgewählt. Norbert Schuh, Schweich

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