soziales

Zum Artikel "Die Einkommenskluft wächst" (TV vom 20. Juli) schreibt dieser Leser:

Meinung

Eine Wende muss her!
Die Wirtschaft ist seit der Jahrtausendwende ordentlich gewachsen, doch bei den meisten Erwerbstätigen ist vom Wirtschaftswachstum nichts angekommen. Auch die Rentner sind davon betroffen. Bei diesen wird weiter gespart, und ein Ende der Fahnenstange ist noch nicht erreicht! Für alle Rentner und Rentnerinnen muss wieder das alte System her. Danach sollen Renten wieder höher ausfallen. Es muss Schluss sein, dass Rentner und Rentnerinnen sich noch Geld dazuverdienen müssen, um noch menschenwürdig zu überleben. Auch der Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise, hatte sich kürzlich für Mindestlöhne in Deutschland ausgesprochen. "Eine Sicherung nach unten ist richtig", sagte er in einem Interview. Als Grund nannte Weise die zunehmende Unsicherheit am Arbeitsmarkt: "Die Auftragseingänge werden stärker schwanken, es wird schneller entlassen und eingestellt." Jeder zweite Job beginne inzwischen mit einem befristeten Vertrag. "Wenn man will, dass diese Menschen eine Familie gründen und etwas mehr Sicherheit genießen, kann eine Linie nach unten sinnvoll sein." Die schwarz-gelbe Bundesregierung lehnt einen allgemeinen gesetzlichen Mindestlohn ab. Der Arbeitnehmerflügel der Union will die Partei aber zu einem Kurswechsel bewegen und setzt sich für einen Mindestlohn ein, dessen Niveau von Arbeitgebern und Gewerkschaften festgelegt werden soll. Seit der Einführung des Euro sind Lebenshaltungskosten um das Doppelte gestiegen (Lebensmittel, Krankenkasse, Öl, Gas, Strom etc.). Aber Löhne und Renten sind gesunken. Wie lange sollen sich denn noch unsere Bürger dies gefallen lassen? Schauen wir uns doch unsere Politiker an. Die haben sich die Diäten um satte 600 Euro im Monat erhöht. Was würden diese machen, wenn sie mit Lohn oder Rente eines normalen Bürgers auskommen müssten? Eine Wende muss her! Hartmut Knob, Thiergarten

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