Soziales

Zum Leserbrief "Die Hoffnung stirbt zuletzt" (TV v. 10./11. November):

Herr Steinmann behauptet, er müsse jetzt für 40 Euro mehr Belege sammeln, um von seiner Krankenkasse etwas zurückzubekommen. Welch eine Logik! Anhand von zwei Beispielen wird zu erkennen sein, dass hier wohl ein Denkfehler vorliegt: Zum Beispiel 16 000 Euro Jahresbruttoeinkünfte, ein Prozent Belastungsgrenze für chronisch Kranke bei den Zuzahlungen ergeben 160 Euro. Hat Herr Steinmann mehr Ausgaben, vollkommen unabhängig von der Praxisgebühr, bekommt er die Differenz erstattet. Hat Herr Steinmann weniger Ausgaben als 160 Euro, bekommt er nichts, hat aber trotzdem 40 Euro, bezogen auf die Praxisgebühr, eingespart. Noch deutlicher: Hat Herr Steinmann zum Beispiel 130 Euro Ausgaben und möchte jetzt für 40 Euro mehr Belege sammeln, damit er etwas zurückbekommt, dann hat er 170 Euro Ausgaben und bekommt zehn Euro erstattet. Also hat er 40 Euro mehr ausgegeben, um zehn Euro zu bekommen. Klasse Geschäft! Wer die vier Grundrechenarten erlernt hat, sollte sie auch anwenden. Das gilt übrigens auch für den TV, dem beim Lesen des Briefes diese unglaubliche Logik hätte auffallen müssen. Hans-Albert Krämer, Trier

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