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Zum Artikel "Für alle Zeiten der Größte" (TV vom 17. Januar):

Danke für die tolle Würdigung von Muhammad Ali und die schönen Fotos! Nicht nur Söhne saßen nachts mit ihren Vätern vor dem Bildschirm, auch Töchter und Väter verfolgten gemeinsam gespannt in der nächtlichen Küche den Kampf. Ich war 15 Jahre alt und Cassius Clay war mein Idol. Mein Vater gehörte zu denjenigen, die ihn faszinierend fanden, es aber gerne gesehen hätten, wenn das Großmaul eins aufs Maul bekommen hätte. Richtig interessant wurde deshalb auch der Kampf gegen Karl Mildenberger, bei dem mein Vater eindeutig auf der Seite des deutschen Boxers stand. Mein Jubel beim Sieg von Cassius Clay war deshalb aus Respekt vor meinem Vater äußerlich erst mal eher verhalten, ich feierte ihn aber am nächsten Morgen umso ausgelassener mit meiner Cousine, die auch Fan war, aber die nächtlichen Sendungen nicht sehen konnte. Aus Freude über den Sieg dichteten wir Verse auf Ali, heutzutage wäre es ein Rap geworden. Bei späteren Kämpfen sagte mein Vater nur noch: Möge der Bessere gewinnen! Und so geschah es. Mein Spitzname zu dieser Zeit war Cassy, ich hatte ein Poster meines Idols über dem Bett. Da hing er neben Winnetou und Old Shatterhand noch lange, nachdem ich zuhause ausgezogen war. Heute hängen keine Helden mehr über meinem Bett, aber das kleine Foto von der Titelseite des TV habe ich aus Bewunderung und Respekt vor dem großartigen Sportler und Menschen Muhammad Ali über meinen Schreibtisch gehängt. Maria "Cassy" Roth, Föhren

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