Leserbrief Entscheidung unbedingt überdenken!

Krankenhaus Ehrang

Zu den Artikeln „Flut-Schäden zu groß: Aus für das Krankenhaus
Ehrang“ (TV, 4. Dezember), „Klinikleitung: Krankenhaus Ehrang bleibt geschlossen“ (TV, 13. Januar) sowie zu weiteren Artikeln und Leserbriefen zum Ehranger Krankenhaus: 

Es freut mich ungemein, dass sich gegen die geplante „endgültige“ Schließung des Ehranger Krankenhaus massiv Widerstand etabliert. Die Schäden durch die Flut im Juli 2021 sind mit Sicherheit gewaltig, aber die möglichen Schäden für die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger in der Umgebung des Krankenhauses sollten auch nicht vergessen werden. Mitnichten ist eine Fahrt aus Ehrang ins Mutterhaus in Trier eine Sache von wenigen Minuten, vor allem nicht zu den üblichen Stoßzeiten in einer Notfallsituation. Eine älter werdende Gesellschaft sollte wohnortnah in einem Krankenhaus der Grundversorgung behandelt werden können.

Das Ehranger Krankenhaus ist aus meiner jahrzehntelangen Erfahrung und Zusammenarbeit immer eine Institution mit kompetentem Personal im ärztlichen Bereich wie auch im Pflegesektor gewesen. Kurze Wege und gegenseitige Wertschätzung waren ein großer Vorteil für Patient:innen.

An meinen geschätzten Kollegen, den ärztlichen Geschäftsführer des Mutterhauses Trier, Dr. Christian Sprenger, richte ich die dringende herzliche Bitte, seine Aussage im SWR-Fernsehen, die Schließung in Ehrang sei unumstößlich, unbedingt zu überdenken.

Es sollte mit allen Beteiligten über ein tragfähiges Konzept für die nähere Zukunft diskutiert werden, wie die finanziellen Hürden überwunden werden könnten. In der Folge könnten Arbeitsplätze geschaffen werden, und das Einzugsgebiet ist riesig, sodass hier auch  aus den Nachbarregionen Unterstützung möglich sein könnte. Denkverbote sollte es auf keinen Fall geben!

Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass es zu einem Fortbestand des Ehranger Krankenhauses kommen wird, weil hier immer auch in überschaubaren Dimensionen eine menschliche Medizin erlebt wurde.

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