Starke Passagen

Zum Artikel "Überzeugender Psalm und zerstörerischer Wirbelsturm" (TV vom 31. August):

Um es vorwegzunehmen: Mich hat das Konzert des Tanglewood Festival Chorus auch nicht in allen Passagen überzeugt - aber: Das rechtfertigt meines Erachtens nicht eine Rezension, die sich zu dreiviertel mit einem Stück eines lokalen Komponisten beschäftigt und dieses Werk über den grünen Klee lobt. Das Stück war als Pausenfüller gedacht. Das wirkt wie abgesprochen und bestellt - und so gut war die Zwölftonmusik nun auch wieder nicht! Der Tanglewood Chor, der 90 Prozent des Programms bestritten hat, hatte nach meinem Eindruck durchaus auch starke Passagen. Nicht fair ist auch die Kritik, dass das An- und Absprechen der Silben nicht zu den starken Tugenden des Chores gehöre; hier hätte zumindest erwähnt werden müssen, dass der Chor Stücke in vier Sprachen zur Aufführung gebracht hat (Englisch, Deutsch Französisch und Italienisch). Einem deutschen Chor würde es, glaube ich, auch in einer fremden Sprache nicht immer hundertprozentig gelingen, alle Silben korrekt zu artikulieren. Ich würde mir für die Zukunft im TV eine differenziertere Kritik solcher Konzerte wünschen.Wolfgang Güth, Trier konzert

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