Albert Borrelbach aus Koxhausen in der Eifel schreibt: Der TV feiert ein stolzes Jubiläum. 135 Jahre, dies ist fürwahr eine stattliche Wegstrecke. Und Sie feiern nicht als separates Team, sondern haben eine feine Einladung verschickt. Sie haben sicherlich intensiv überlegt, wie man am besten Gäste einbezieht. Und so haben Sie für jedes Jahrzehnt Ihres Rückblickes je einen Ort zum Gratulieren und Mitfeiern auserkoren. Wenn Sie für das bereits 14. Jahrzehnt noch einen Ort suchen, also eine Nr. 14, dann bitte ich den Standort Stadt Neuerburg ernsthaft zu fokussieren.

Ein Blick in Ihr diesbezügliches Blatt vom vergangenen Wochenende zeigt sehr deutlich, dass unser TV an der Westkante des Verbreitungsgebietes eine große Leerzone duldet - wohl wissend, dass Infrastrukturelemente immer zu einer vitalen Ausgeglichenheit streben. Ein bisschen Lieblosigkeit schwingt mit; denn die Heimatgeschichte, die immer verwoben ist mit geschichtlichen Großereignissen, lehrt uns - mit der Forderung nach Gelassenheit - ein gerüttelt Maß an Toleranz. Wir gönnen allen auserwählten Treffpunkten die Nähe zum Jubilar und warten auf die Nr. 14, die einfach aus strategischen Gründen an das Enzstädtchen zu vergeben sein dürfte.

Es schließt sich die Frage an: Müssen nun Gratulanten aus den Verbandsgemeinden Neuerburg, Arzfeld, Irrel und aus dem nahen Luxemburg nach anderswo pilgern? Oder hat der TV zuverlässige Informationen bezüglich der Gebietsreform und nimmt den neuen Zuschnitt in der Region zum Anlass, die Adressen zu gewichten?

Lieber Herr Borrelbach,

vielen Dank für Ihr Schreiben und Ihre Anregungen. Seit 135 Jahren gehört der Trierische Volksfreund für die Menschen in der Region zum Leben. Kein runder Geburtstag, aber allemal ein Grund zu feiern - und zwar mit den Lesern. Vom 6. bis 20. September sind wir auf Jubiläumstour. Für jede der zwölf Ausgaben, die wir herausgeben, eine Station: Daun (Dauner Zeitung), Hermeskeil (Hochwald-Zeitung), Wittlich (Wittlicher Zeitung), Bernkastel-Kues (Mosel-Zeitung), Konz (Konzer Zeitung), Schweich (Zeitung für das Trierer Land), Bitburg (Bitburger Zeitung), Trier (Trierer Zeitung), Morbach (Hunsrück-Zeitung), Hillesheim (Gerolsteiner Zeitung), Prüm (Prümer Zeitung), Saarburg (Saarburger Zeitung).

Zwölf Ausgaben, zwölf Veranstaltungen. Und dazu noch Traben-Trarbach, wo bis vor wenigen Jahren die Mittelmosel-Zeitung erschienen ist. Eine Reminiszenz an die Tradition. Die Zahl der Volksfreund-Feste (13) hat aber nichts mit dem Jubeljahr (135) zu tun.

Ihre Ausgabe, lieber Herr Borrelbach, ist die Bitburger Zeitung. Sie sind herzlich eingeladen, am 14. September ab 17 Uhr in Bitburg auf dem Platz "Am Spittel" mit uns zu feiern, eine spannende Talkrunde zu erleben und sich über die Stadtwette zu amüsieren, in der es um Ziegen geht und … psst! Mehr verrate ich an dieser Stelle nicht.

Im Verbreitungsgebiet des Volksfreunds liegen rund 800 Städte und Dörfer. Größere, mittlere, kleine und ganz kleine. Von 100 000 Einwohnern (Trier) bis zu acht Einwohnern (Dierfeld im Kreis Bernkastel-Wittlich). Über alle berichten wir. Über die größeren häufiger - logisch, weil da mehr los ist. Aber alle kommen vor. Von A wie Aach (Kreis Trier-Saarburg) bis Z wie Zweifelscheid (Eifelkreis Bitburg-Prüm).

Darüber führt die Redaktion Buch, und wenn die Statistik sagt, dass über eines der eher stillen Örtchen, sagen wir mal Dierfeld, längere Zeit nichts mehr in der Zeitung gestanden hat, dann schauen unsere Reporter genau hin, ob sich da wirklich nichts Erwähnenswertes zugetragen hat. Meistens doch. Und schon ist wieder eine Geschichte im Kasten.

Ein Beispiel: Tief im Westen, Stadt Neuerburg. Im Monat August bislang: 16 Meldungen mit bis zu 15 Zeilen, sechs Artikel mit bis zu 30 Zeilen, vier Artikel mit bis zu 60 Zeilen, fünf Artikel mit bis zu 120 Zeilen, sechs Artikel mit mehr als 120 Zeilen, 14 Fotos. Damit steht Neuerburg in der Bilanz ganz ordentlich da. Keine "Leerzone".

Wir achten darauf, dass niemand zu kurz kommt. Nur eines schaffen wir nicht: in allen 800 Städten und Dörfern mit allen Lesern auf den 135. Geburtstag des Trierischen Volksfreunds anzustoßen. Eine solche Jubiläumstour wäre sicher reizvoll - würde aber Jahre dauern.

Herzliche Grüße!

Peter Reinhart, stellvertretender Chefredakteur

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