Stimmung auf der Kippe

Zum Artikel "Unheilige Nacht" (TV vom 20. Dezember):

Also, ich hatte mich echt gefreut auf das Konzert von Unheilig, aber was ich dann erlebte, brachte mich und meine zwei Begleitpersonen und noch einige mehr zum Gehen.

Das Publikum war gemischt von Jung bis Alt und hatte unterschiedliche Erwartungshaltungen. Wenn ich auf ein Techno-Konzert will, dann kaufe ich mir dafür eine Karte. Die Musik der Vorgruppe Apoptygma Berzerk mag vielleicht nicht schlecht sein, hat aber für das gemischte Publikum nicht gepasst - und fast eine Stunde gedauert. Meiner Meinung nach viel zu lange.

Dann hätte doch eher Mono Inc. länger spielen sollen, das hätte besser in die Musikrichtung von Unheilig gepasst. Nach Apoptygma Berzerk war die Stimmung schon auf der Kippe, und dann kam auch noch ein Film über den "Grafen", wie er versucht, Künstler dazu zu bewegen, auf einem T-Shirt zu unterschreiben und das für einen guten Zweck zu versteigern. Was an sich eine gute Idee ist - aber nicht, wenn die Stimmung im Publikum schon angespannt ist. Eine solche PR-Aktion kann man machen, wenn die Stimmung gut ist. So gab es viele Pfiffe und Buh-Rufe.

Besser wäre es gewesen, das Konzert mit einem aktuellen Song statt mit drei weniger bekannten Liedern zu beginnen - zumindest für die Masse von Interessierten, wozu ich mich zähle. Das Programm hat eher Fans angesprochen, die seit Jahren die Lieder kennen (das können bei 8000 Zuschauern aber nur die wenigsten gewesen sein).

Ich freue mich weiter auf die Musik von Unheilig und drücke nicht weg, wenn die Songs im Radio laufen, aber die 31 Euro für das Konzert hätte ich besser in eine Volksfreund-Hilfsaktion investiert. Wenn Unheilig wieder nach Trier kommen sollte (bei dem Kassenerfolg!), dann spende ich lieber mein Geld.

Simone Anton, Trier

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