Störende Geräusche trüben den Hörgenuss

Zum Artikel "Klänge wie Sternenbilder" (TV vom 3. Mai):

Ich hatte das Glück, am 1. Mai das Konzert des Schwedischen Rundfunkchors in der Basilika hören zu dürfen. Der Bewertung Martin Möllers, der sich aus diesem singulären Anlass aus Luxemburgs philharmonischen Höhen nach längerer Pause wieder einmal in die Niederungen des Trierer Konzertlebens begeben hat, kann ich nur zustimmen: Wir haben anderthalb Stunden Chormusik auf allerhöchstem Niveau, fast möchte man sagen "wie von einem anderen Stern" erlebt. Leider wurde der Hörgenuss empfindlich durch die vom Basilika-Vorplatz hereindringenden Geräusche beeinträchtigt. Das permanente Krachen der Skateboards zerstörte ein ums andere Mal brutal die zarten Piano- und Pianissimo-Klänge der Hillborgs, Sandströms & Co. Mehrere Versuche von Konzertbesuchern, beschwichtigend auf die jungen Leute einzuwirken, fruchteten nichts. Der Live-Mitschnitt des Schwedischen Rundfunks dürfte vermutlich komplett unbrauchbar sein. Ich frage mich: Ist hier nicht die Stadt mit ihrem Ordnungsdienst gefragt? Das Areal rund um die Basilika ist ein großer, öffentlicher Platz. Es ist nicht Aufgabe der evangelischen Kirchengemeinde als Veranstalterin von Konzerten in der Basilika (und für sie auch gar nicht leistbar), ihn für die Dauer der Konzerte zu "beruhigen". In einer Stadt wie Trier, die von ihren historischen Monumenten lebt, müsste es doch von öffentlichem Interesse sein, dass diese Bauten nicht nur museal genutzt, sondern mit kulturellem Leben gefüllt werden, uneingeschränkt und störungsfrei! Ich appelliere an die Verantwortlichen, hier rasch Abhilfe zu schaffen. Anregungen könnte man sich in Köln holen, wo ein ähnliches Problem im Bereich der neuen Philharmonie erfolgreich gelöst wurde.Stephan Rommelspacher, Trier konzert

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