STRASSENBAU

Zum Artikel "Mit neuen Richtlinien Unfallzahlen senken" (TV vom 19. August):

Im Hinblick auf stetig wachsendes Verkehrsaufkommen sind die Richtlinien für die Anlage von Landstraßen (RAL) sicher sinnvoll. Allerdings darf nicht vergessen werden, dass es eine viel kostengünstigere Alternative gibt: nämlich ein Umdenken bei den Kraftfahrzeugführern selbst! In der Tabelle der Unfallursachen auf Landstraßen 2013 machen "Nicht angepasste Geschwindigkeit", "Ungenügender Sicherheitsabstand" und "Andere Fehler beim Fahrzeugführer" 56,91 Prozent der Ursachen aus. Aufgrund dessen und meiner Beobachtungen im Straßenverkehr frage ich: Muss man wirklich immer und überall die maximal erlaubte Geschwindigkeit fahren oder überschreiten; immer scharf beschleunigen und alle Gänge ausdrehen (Spritverbrauch egal?); ständig dicht auffahren; Kurven bergauf anbremsen; vor jeder Geschwindigkeitsbegrenzung oder sanften Kurve bremsen; auf Gefällestrecken permanent bremsen; erst im letzten Moment bei Wartepflicht abbremsen; andauernd ohne zu blinken die obskursten Fahrmanöver oder Abbiegevorgänge vornehmen; trotz Wartepflicht immer noch schnell rausziehen, obwohl man sowieso vorhat, 100 Meter weiter wieder links abzubiegen, und im Gegenverkehr warten muss; ständig Motorradfahrer übersehen oder diese anderweitig in Lebensgefahr bringen? Nicht das Ziel ist das Ziel, sondern der Weg ist das Ziel! Man sollte vorausschauend, rücksichtsvoll und ökonomisch fahren. Noch ein Wort an alle LKW-, Bagger-, Traktor-, Roller-, Rad- oder Mähdrescher-Fahrer (StVO § 5 Abs. 6): "Der Führer eines langsameren Fahrzeugs muss seine Geschwindigkeit an geeigneter Stelle mäßigen, notfalls warten, wenn nur so mehreren unmittelbar folgenden Fahrzeugen das Überholen möglich ist." Stephan A. Haas, Zell/Mosel

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