Strassenbau
Zum Artikel "Hochmoselbrücke wächst weiter - Gegner haben resigniert" (TV vom 21./22. Januar):
Die Brückengegner haben resigniert. Es ist schmerzlich, aber irgendwann muss man sich damit abfinden, so sagt es Georg Laska. Ich persönlich, als erklärter Freund intakter Landschaften, halte es mit der Aussage des Mitbegründers des Club of Rome, Aurelio Peccei (frei übersetzt): Die Tatsachen machen mich zum Pessimisten, aber mein Wille macht mich zum Optimisten. Es gibt sicher eine Mehrheit, oft eine schweigende, die an Landschaftsverbrauch, Eingriffen in die Natur, die keine Lobby hat, nichts auszusetzen hat, ja, die diese Maßnahmen sogar forcieren möchte und dafür ihre Gründe aus dem Hut zaubert. Auch die Grünen waren mit von der Partie und bekommen nun nach dem Schacherhandel eine Rheinbrücke obendrein hinterhergeschmissen. Ich freue mich schon auf die Redner im Sonntagsanzug, wenn die Betonspur salbungsvoll eröffnet wird. Band, Schere, Klick. Wäre der neue amerikanische Präsident zufällig auf Moseltour, er stünde als Leugner des Klimawandels und Feind des Umweltgedankens gern unter den Festgästen, denn manifestiert sich nicht im Beton prosperierende Zukunft und jener Fortschritt, den die Politik beschwört? Ach, fast vergessen, Bungee-Springen und farbige Licht orgien, als Event und Kosmetik 100 Meter über der Talsohle. Darüber rollen dann ungerührt die Brummis von Antwerpen nach Frankfurt, voll mit allem, was der Mensch begehrt. Herz, was willst du mehr?! Jörg Stein, Lötzbeuren