Theater

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Meinung

Monotonie in Trier und Luxemburg
Nun ist er also endlich raus, der Konzertplan der Trierer Philharmoniker 2011/12. Endlich?! Als Abonnent der Philharmoniker in Trier und Luxemburg gerät die Entscheidung über die Weiterführung meiner Abos von Jahr zu Jahr mehr zu einer "Zitterpartie". Meine Entscheidung wird dabei von den Inhalten der Programme und den Terminen (meist donnerstags) beeinflusst. Während ich in Luxemburg bereits Anfang Mai die Abos verlängern musste, hatte ich in Bezug auf die Konzertsaison in Trier zu dieser Zeit weder terminliche noch inhaltliche Informationen. Zu wahr scheint also die Feststellung Martin Möllers: "Und Luxemburg ist für die Trie rer Konzertplaner derzeit kein Thema." Also Ignoranz? Andererseits: "Irgendwie muss es am Zeitgeist liegen." Denn wer die Programme der beiden Kultureinrichtungen einmal genauer vergleicht, wird schnell den Verdacht nicht los, dass sich die angebotenen Programme ein ander annähern - und das von Jahr zu Jahr mehr. Wie komme ich darauf? Hier nur die offensichtlichsten Beispiele: Die Inhalte des sechsten Konzertes (15. März 2012) des OPL in Luxemburg (Mozart Klavierkonzert d-moll KV 466 und Bruckner Sinfonie Nr. 4 Es-Dur) stimmen genau überein mit denen des sechsten Konzertes (12. April 2012) des Philharmonischen Orchesters Trier. Der in zwei Konzerten (3./4. November 2011) der Weltmusik-Reihe in Trier präsentierte, mit Live-Musik untermalte Chaplin-Film "Lichter der Großstadt" wird im Rahmen der Ciné-Concerts am 09./10. März 2012 im Grand Auditorium ebenfalls angeboten. Drohende Monotonie? Sicherlich, inhaltliche Überschneidungen lassen sich nicht immer vermeiden, aber hier empfinde ich sie doch als etwas zu krass. Fazit: Im Zeitalter von "Quattropole" und "Shuttlebus-Service" sollten insbesondere die kulturellen Einrichtungen der Städte lernen, zu kommunizieren und Programme aufeinander abzustimmen, anstatt durch zeitnahe Vergleiche Konkurrenzen auszuleben. Denn damit ist weder dem Publikum noch den Akteuren gedient. Peter Suska, Trier

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