Katholische Kirche Tut etwas, sonst ist es zu spät

Zu den Artikeln „Frauenstreik gegen Männerkirche“ (TV vom 11. Mai) und „Verband: Frauen werden aus der Kirche austreten“ (TV vom 16. Mai) schreiben Judith Kreuder und Bernadette Kettenhofen:

„Kennen Sie Maria 2.0?“ „Nein, wer ist das?“ oder „Ich bin aus der Kirche ausgetreten.“ Antworten auf eine Frage, die im Moment für Schlagzeilen sorgt. Es geht um die Gleichstellung der Frauen in der katholischen Kirche.

Denn egal, wie fromm die Frauen sind – der Beruf der Priesterin zum Beispiel bleibt ihnen versagt. Die katholische Kirche ist eine Männerwirtschaft. Aber sie scheint an vielen Ecken und Kanten zu bröseln. Viele Gläubige bleiben ihr fern: Die Kirchen sind fast leer.

Kein Wunder, denn der sexuelle Missbrauch von Jungen und Mädchen zählt zu den schlimmsten Vergehen. Auch die Bischofsstadt Trier war davon betroffen.

Die Initiative „Maria 2.0“ will nichts anderes als eine Gleichstellung der Frauen. Warum soll eine gläubige Frau, verheiratet und mit Kindern, nicht ein Amt der katholischen Kirche haben?

Die katholische Kirche droht ins Abseits zu gleiten. Immer stärker wird der Islam. Moscheen werden gebaut. Und mit Kopftüchern bekleidete Frauen sind schon das äußerliche religiöse Tagesbild.

Maria, Mutter von Jesus, war stark. Die Frauen von heute sollten ebenso stark sein.

Judith Kreuder, Konz

Was ist mit unserer katholischen Kirche los? Jeder macht sich seinen Glauben selbst. Die Zehn Gebote und die Werke der Barmherzigkeit liegen auf Eis. Ein Bischof hat seinen Hirtenstab, um den Gläubigen den richtigen Weg zu zeigen, aber Stephan Ackermann lässt seine Schafe wild herumlaufen. Die Schafe, die einmal verwildert sind, lassen sich nicht mehr einfangen. Unserem Bischof ist es anscheinend egal, ob zwei oder 20 Leute aus der Kirche austreten. Wenn ihm das Geld nicht reicht, geht er zum Staat und holt sich es dort.

Nach dem Krieg, als unsere Kirche in Schutt und Asche lag, da sind die Leute durch die Our und Sauer gegangen, um Material aus Luxemburg zu holen, weil es hier nichts mehr gab. Die Leute haben Land gestiftet, damit die Kirche erhalten bleibt, aber was passiert? Alles will Trier an sich ziehen. Sogar der Dom kann nicht alleine bestehen, er braucht das ganze Bistum. Wie es jetzt bei uns aussieht, haben wir nur einmal im Monat eine heilige Messe. Wenn ein Priester in Bitburg und der andere in Neuerburg ist, wo bleiben die Seelsorge und das Pastorale? In der Diaspora haben die Leute noch jeden Sonntag eine heilige Messe, und wir?

Alles sollen Laien machen, die braucht man nicht zu bezahlen. Es wird Zeit, dass unsere Pfarrgemeinderäte und Verwaltungsräte wach werden, oder schlafen die wie die Jünger am Ölberg? Wenn ich etwas zu sagen hätte, müsste der ganze Clan aus dem Dom entlassen werden und dann neue Leute hin. Unser Bistum müsste ganz neu aufgebaut werden. Aber was kaputt ist, lässt sich schlecht flicken. Die ganze Synode war falsch und führt zu Irrglauben. Als ich gefirmt wurde, hat der Pastor gesagt: „Jetzt seid ihr Streiter Christi.“ Wo sollen die Kinder denn heute glauben lernen, in der Schule, in der Kirche? Wo sollen denn die Priester und Ordensleute herkommen, wenn die Kinder Gott nicht mehr lieben lernen? Dieser Bischof muss weg, das ist mein letztes Wort, er ist kein Hirte für seine Schafe. Liebe Leute aus dem Bistum, werdet wach, tut etwas, sonst ist es zu spät.

Bernadette Kettenhofen, Wallendorf

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