Umwelt
Zum Einsatz von Spritzhubschraubern über den Weinbergen:
Ich möchte meine Wut und auch Angst um meine Gesundheit loswerden. Ich bin ein Kind der Mosel, und wenn mich jemand fragt, wo ich wohne, dann sagte ich bisher ganz stolz: Ich wohne dort, wo andere Urlaub machen. Jetzt habe ich mir ein Fahrrad zugelegt und bin seit Wochen begeisterte Radlerin. Doch seit Tagen traue ich mich kaum noch auf den schönen Radweg die Mosel entlang, weil ich nach einer Stunde Radeln ein Kratzen in der Luftröhre verspüre und einen ekelhaften Geschmack im Mund habe. Der Übeltäter ist hier schnell gefunden; er fliegt in nicht allzu weiter Ferne seine Runden über den Weinbergen: der Spritzhubschrauber. Muss ich das eigentlich hinnehmen? Da wird einfach Pflanzenschutzmittel über unsere Köpfe gespritzt. Wer sagt mir, dass ich davon nicht krank werde? Dass die vielen Krebserkrankungen hierzulande, erschreckend viele bei jungen Menschen, nicht auch daher rühren? Wurden nicht neulich bei Kontrolluntersuchungen solche Substanzen im Urin festgestellt? Ich bin für die sofortige Abschaffung von Weinbergen im direkten Wohngebiet. Zumindest die Bespritzung dieser. Mein Elternhaus steht direkt neben einem Weinberg, auch dort wird gespritzt, unmittelbar danach ist es kaum auszuhalten vor Gift-Geruch. Kann das sein? Andrea Thiel, Longuich